Rosenheim – In mehreren Fällen ermittelt die Rosenheimer Bundespolizei derzeit wegen Urkundenfälschung in Verbindung mit illegalem Einreiseversuch. Die Migranten, die die Polizei mit gefälschten Papieren entlarvte, wurden alle in italienischen Reisebussen festgestellt. Am Montag kontrollierten die Bundespolizisten einen iranischen Businsassen auf der Inntalautobahn bei Kiefersfelden. Der Mann war von Rom aus in Richtung München unterwegs. Er wollte offenbar unter einer falschen Identität in Deutschland Fuß fassen. Ersten Erkenntnissen zufolge musste er einem Schleuser für die Beförderung von der Türkei über Griechenland und Italien bis nach Deutschland mittels Boot, Lkw und Reisebus, einschließlich der beschafften falschen litauischen Papiere, 16000 Euro zahlen. Der Iraner, der bislang von keiner europäischen Behörde registriert worden war, wurde einer Aufnahmestelle für Flüchtlinge zugeleitet. Ebenfalls auf der A93 unterzogen die Bundespolizisten in einem anderen Fernreisebus aus Italien eine Chinesin einer Personenkontrolle. Den Beamten fiel auf, dass das maltesische Visum im Reisepass der 26-Jährigen eine Fälschung ist. Ermittlungen ergaben, dass sie bereits 2016 in Berlin wegen Urkundenfälschung angezeigt worden war. Die Bundespolizei verweigerte der chinesischen Staatsangehörigen die Einreise in die Bundesrepublik. Sie wurde der österreichischen Polizei überstellt.