Wintereinbruch in den Bergen – Landwirte verschieben Almabtrieb

von Redaktion

Tiefster Winter ist überraschend auf der 1692 Meter hoch gelegenen Rossalm eingekehrt. Die höchst gelegene Alm im Chiemgau zwischen Weitlahnerkopf und Geigelstein hat gewöhnlich bis Ende September Viehbetrieb. Am Wochenende wäre der Abtrieb geplant gewesen. Doch die verantwortlichen Alm- und Bauersleute mussten sich aufgrund von 50 Zentimetern Neuschnee und Schneesturm für Treiber und Tiere entscheiden, die 36 Stück Vieh in den Alm-Stallungen zu lassen. Nun ist der Abtrieb für das nächste Wochenende vorgesehen. Der plötzliche Wintereinbruch ist laut Wetterexperte Kai Zorn (www.kaizornwetter.com) ein normales Ereignis um diese Jahreszeit. Kurzzeitig habe es im Landkreis Rosenheim auf unter 1000 Meter Höhe geschneit, liegen geblieben sei der Schnee ab 1400 bis 1500 Metern. An der Grenze hin zu den Laubbäumen habe es Schneebruch gegeben. „Das Besondere ist die Mächtigkeit, mit der uns dieses Ereignis trifft, da wir vor eineinhalb Wochen noch Hochsommer hatten“, erklärt Zorn. Der Schnee soll in den nächsten Tagen im Landkreis wieder komplett verschwinden. Der Kälteeinbruch werde jedoch dem Experten nach dafür sorgen, dass im Nu die Laubverfärbung starte. In zwei Wochen seien alle Wälder bunt. Foto HÖtzlsperger

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