Prien/Rimsting – Eine Wildsichtung der ungewöhnlichen Art gab es am Wochenende zwischen Prien und Rimsting: Satt Feldhase und Kormoran hüpft da ein Känguru durch Wald und private Gärten.
Zunächst: Das Tier ist ungefährlich und ziemlich scheu. „Es lässt sich nicht anfassen und leider auch nicht einfangen“, sagte ein Sprecher der Polizeiinspektion Prien am Chiemsee den OVB-Heimatzeitungen auf Anfrage. Mehrere Anrufer hatten am Samstagmorgen dort das Känguru gemeldet. Woher es stammt, war schnell geklärt. Es gehört einem privaten Halter in Prien. Der hat normalerweise zwei der Tiere in einem Gehege. In der Nacht auf Samstag aber hat der Wind das Gatter aufgeweht. Und da ging dann eines der Beuteltiere strawanzen. Seitdem zieht es in der Umgebung von Prien durch Wälder, Wiesen und Privatgärten – wie beispielsweise in Haimling bei Rimsting. Dort hüpfte das Tier Samstagfrüh herum, fraß ein bisschen Gras und zog dann gen Kreisstraße von dannen. Der Besitzer des Gartens war zunächst ratlos.
Sein Nachbar wusste aber Bescheid, wohin das Tier gehört. Eine große Einfangaktion wird es nun nicht geben. Der Polizeisprecher: „Wir waren beim Besitzer vor Ort. Er sagt, dass die Kängurus nach einer Weile immer von selbst nach Hause kommen.“ In der Nähe von Straßen sollten Autofahrer aber die Augen offen halten und Vorsicht walten lassen. ck