Sehen und gesehen werden: Mehr Sicherheit in der dunklen Jahreszeit

von Redaktion

Verkehrsunfälle geschehen vorrangig in der Nacht – Polizei gibt Tipps zur richtigen Kleidung und Beleuchtung für Radler und Fußgänger

Rosenheim − Etwa ein Drittel aller Verkehrsunfälle geschieht während der Dunkelheit. Die Gefahr, im Straßenverkehr getötet zu werden, ist nachts mehr als doppelt so hoch als am Tag. Das Polizeipräsidium Oberbayern Süd weist deshalb auf das richtige Verhalten und die richtige Ausstattung für Radfahrer und Fußgänger hin.

Sehen und gesehen werden – so lautete der Slogan, der gerade für Radfahrer und Fußgänger möglicherweise lebensrettend ist. Auch im Herbst sind noch viele Radfahrer unterwegs. Bei tief stehender Sonne oder wenn die Kraftfahrer bereits das Fahrlicht eingeschaltet haben, fallen Radfahrer ohne Licht nur unzureichend auf und werden oftmals zu spät erkannt. Bei kaltem und schlechtem Wetter wird die Sicht zudem durch Kapuzen oder Mützen, die tief ins Gesicht gezogen werden, beeinträchtigt.

Im Vergleichszeitraum der ersten neun Monate zum Vorjahr stieg im Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Fahrradfahrern – einschließlich Pedelec-Fahrern – um 21 Prozent an, die Zahl der dabei verletzten Radfahrer um 24 Prozent und der getöteten Radfahrer um elf Prozent.

Umso wichtiger ist es, dass Radfahrer und Fußgänger rechtzeitig erkannt werden. Das Tragen von heller, auffälliger Kleidung ist wichtig, lässt sich aber im Büroalltag nicht immer kombinieren. Leuchtbänder oder Reflexstreifen und auch Katzenaugen an Aktentaschen erhöhen die Sichtbarkeit.

Für Radfahrer gilt besonders, die Beleuchtung des Rades zu überprüfen. Vorgeschrieben sind ein Dynamo oder eine Batterie-/Akku-Dauerbeleuchtung, ein weißer Scheinwerfer und weißer Reflektor vorne. Ebenso verpflichtend sind eine rote Schlussleuchte mit Rückstrahler und zusätzlicher Großflächenrückstrahler hinten sowie mindestens zwei Speichenreflektoren je Rad und ein Pedalrückstrahler. Batteriebetriebene Standleuchten vorne und hinten erhöhen laut Polizei die Sichtbarkeit nochmals deutlich.

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