Siegsdorf – Nach dem Tod eines 17-jährigen Mädchens, das Sonntagfrüh gegen 1.20 Uhr auf der A8 an der Anschlussstelle Siegsdorf-West vermutlich von einem Lkw erfasst und tödlich verletzt worden war, arbeitet die Traunsteiner Verkehrspolizei unter Hochdruck daran, den Unfall zu rekonstruieren. Wie berichtet, hatte nach ersten Erkenntnissen der Polizei ein Lkw-Fahrer das dunkel gekleidete Mädchen, das zu Fuß an der Anschlussstelle in Richtung Salzburg unterwegs war, angefahren und nicht angehalten.
Zum Unfallfahrer gibt es laut Polizei noch keine Zeugenhinweise. Die Ermittler gehen aber davon aus, dass der Unbekannte den Zusammenstoß bemerkt haben muss. „Ob er in diesem Moment das Geschehen richtig zuordnen konnte, ist nicht sicher“, sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen. „Er muss aber auf jeden Fall etwas mitbekommen haben und hätte daher anhalten und nachschauen müssen.“
Warum die 17-Jährige aus dem südlichen Landkreis Traunstein – nähere Angaben zur Herkunft wollte die Polizei nicht machen – zu dieser Zeit zu Fuß auf der Autobahn unterwegs gewesen ist, dazu gibt es noch keine genauen Erkenntnisse. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, sagte der Sprecher. Auch einen Zusammenhang mit einem ähnlichen Unglück im Februar, als ein 21-jähriger Siegsdorfer an gleicher Stelle ebenfalls als Fußgänger auf der A8 tödlich verunglückte (wir berichteten), überprüfen die Ermittler. „Für eine Verbindung gibt es aber bislang überhaupt keine Anhaltspunkte“, sagte der Polizeisprecher weiter.
Hinweise zum Unfallhergang Sonntagfrüh bei Siegsdorf sowie zum möglichen beteiligten Lkw nimmt die Verkehrspolizeiinspektion Traunstein mit Sitz in Siegsdorf unter Telefon 08662/66820 entgegen. mw