„Dankbar für seinen unermüdlichen Einsatz“

von Redaktion

Nachruf LKZ-Macher Gerd vom Hövel im Alter von 90 Jahren verstorben

München/Prien – Gerd vom Hövel, langjähriger Ehrenpräsident des LogistikKompetenz-Zentrums (LKZ) Prien, ist jetzt im Alter von 90 Jahren in München verstorben. Er wurde gestern nach einem Requiem in der Kirche Hl. Familie im Friedhof am Perlacher Forst beigesetzt.

Gerd vom Hövel, von 1965 bis 1995 unter anderem Geschäftsführer der Messe München und Träger der Goldenen Ehrenmünze des Marktes Prien, war einer der Gründungsväter des LKZ, das Wissenschaft und Wirtschaft am Standort Prien langfristig zusammenführen soll, um in den verschiedensten Bereichen der Logistik Kooperationen zu ermöglichen und Arbeitsplätze in der Region zu schaffen.

„Ohne die Initiative von Gerd vom Hövel würde es heute kein Logistik-Kompetenz-Zentrum in Prien geben“, würdigte LKZ-Geschäftsführer Karl Fischer den Verstorbenen gestern im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen. „Er hat es verstanden, Fachleute, Politiker und Unternehmen an einen Tisch zu bringen, um das Konzept genauer auszuarbeiten und über die Zukunft des LKZ zu entscheiden.“

Im März 1997 unterzeichneten die drei Gesellschafter des Logistik-Kompetenz-Zentrums, der Landkreis Rosenheim, die Marktgemeinde Prien am Chiemsee und die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern die Gründungsurkunde für die Betreibergesellschaft des Zentrums. „Die langjährige Erfolgsgeschichte des LKZ hat die Richtigkeit der damaligen Entscheidung bewiesen. Die Mitarbeiter des Zentrums sind Gerd vom Hövel für seine Weitsicht, sein Fachwissen und seinen unermüdlichen Einsatz für das LKZ sehr dankbar“, sagte Fischer unserer Zeitung.

Seit 1991 gehörte vom Hövel, leidenschaftlicher Segler und überzeugter Katholik, auch dem Vorstand des Priener Kulturfördervereins an. In dieser Funktion hatte er sich vor allem der europäischen Kunstregionen-Gemeinschaft „Euro-Art“ angenommen. Einer der Höhepunkte dieser Aktivitäten war 2008 der „Euro-Art“-Kongress in Prien.

Als Mitinitiator des Freundeskreises der Abtei Frauenwörth kümmerte sich der Wahl-Priener in seiner Funktion als Beirat seit 1994 um vielfältige Förderungen, zum Beispiel durch zwölf „Frauenwörther Gespräche“ mit prominenten Referenten.

Gerd vom Hövel wurde unter anderem ausgezeichnet mit dem Bayerischen Verdienstorden, dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse, dem Commendatore der Republik Italien, dem Großen Ehrenzeichen der Republik Österreich, der Umwelt-Medaille des bayerischen Umweltministeriums und der silbernen Ehrenplakette des Bayerischen Seglerverbandes. Der Verstorbene hinterlässt seine Ehefrau Edith vom Hövel, zwei Töchter und sechs Enkel.

Ulrich Nathen-Berger

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