Feldkirchen-Westerham/Bad Aibling – Ein 30-jähriger Autofahrer aus Raubling hat sich am Samstagmittag eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei durch das Mangfalltal geliefert. Die Verfolgungsjagd gipfelte darin, dass der 30-Jährige am Ende mit seinem Fahrzeug sogar einen Streifenwagen rammte. Vermutliche wollte der Raublinger aufgrund seines Drogenkonsums vor der Fahrt den Ordnungshütern entkommen.
Aufs Heck
gekracht
Begonnen hat die wilde Fahrt laut Polizei zunächst lapidar mit einem Auffahrunfall: Der 30-Jährige war gegen 13 Uhr in Feldkirchen-Westerham mit seinem in Österreich zugelassenen Firmenfahrzeug einem 53-jährigen Autofahrer aus Reichertsheim aufgefahren. Statt allerdings anzuhalten und sich um den Schaden zu kümmern, brauste der Raublinger Richtung Ortszentrum davon.
An einer Ampel konnte der Reichertsheimer den Mann dann einholen und stellte ihn zur Rede. Nach einem kurzen Wortgefecht trat der Raublinger dann aber trotz roter Ampel aufs Gas und fuhr auf die Staatsstraße in Richtung Bad Aibling weiter.
Auf Höhe des Bruckmühler Ortsteils Heufeld entdeckte eine mittlerweile verständigte Streifenbesatzung der Bad Aiblinger Polizei das Fahrzeug des Raublingers im Gegenverkehr. Die Polizeibeamten wendeten und hefteten sich an die Reifen des Flüchtenden. Trotz Blaulichts und dem Anhaltesignal „Stopp Polizei“ machte der 30-Jährige aber keine Anstalten, anzuhalten. Im Gegenteil: Mit überhöhter Geschwindigkeit brauste er in Richtung Bad Aibling und ließ sich dabei auch von mehreren roten Ampeln nicht aufhalten.
Auf der Umgehungsstraße stoppte der Mann sein Firmenfahrzeug dann im Bereich des Pullacher Kreisels zwischen Bad Aibling und Kolbermoor auf einem Grünstreifen. Die Streifenpolzisten reagierten sofort und stellten ihr Fahrzeug quer vor das Gefährt des Raublingers, damit dieser nicht nochmals flüchten konnte. Und dennoch fuhr der Raublinger erneut los und rammte mit niedriger Geschwindigkeit das Polizeifahrzeug im Bereich der Beifahrerseite.
Drogentest
verläuft positiv
Anschließend ließ sich der Raublinger widerstandslos festnehmen. Ein Drogentest verlief positiv. Personen wurden bei der Verfolgungsjagd nicht verletzt. Den Schaden an den beteiligten Fahrzeugen bezeichnete eine Polizeisprecherin auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen als gering. Gegen den 30-Jährigen wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet, unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und wegen unerlaubten Entfernens vom Unfallort. Die Polizei sucht zudem nach Zeugen, die von dem Raublinger bei seiner Flucht genötigt beziehungsweise gefährdet worden sein könnten. Hinweise nehmen die Ermittler unter Telefon 08061/9073-0 entgegen. re/mw