Hamsterkäufe

Wieder Jagd aufs Klopapier

von Redaktion

Regionale Geschäfte wollen mit Abgabelimits Hamsterkäufe verhindern

Rosenheim – Die leeren Regale sind, zumindest teilweise, wieder da. Nachdem sich die Lage laut den Betreibern in den Supermärkten den Sommer über wieder merklich beruhigt hatte, ist die Nachfrage nach länger haltbaren Produkten wieder deutlich gestiegen. Durch die Verschärfung der Corona-Maßnahmen fürchten sich offenbar wieder viele Menschen vor Engpässen. Die „Hamsterkäufe“ sind wieder angelaufen. Der große Renner ist einmal mehr: Toilettenpapier.

Auf den Ansturm
vorbereitet

Doch diesmal scheinen die Läden auf den Ansturm vorbereitet zu sein, wie Andreas Prechtl, Geschäftsführer von Edeka-Prechtl mit Filialen in Raubling, Brannenburg, Bad Aibling und Bad Feilnbach, berichtet. „Wir haben gleich einen Tag nach den verschärften Regelungen den Verkauf von Klopapier limitiert. Jeder darf nur eine Packung pro Einkauf mitnehmen. So können wir im Moment noch alle Kunden versorgen.“

Diese Maßnahme wurde auch beim Drogeriemarkt in Prien ergriffen. Das geschah allerdings erst, als die Regale bereits leer gekauft waren. „Die Lage um das Klopapier hat sich wieder zugespitzt“, erzählt die Inhaberin Jessica Breitrainer. „Wir bekommen Montag, Mittwoch und Freitag immer 15 neue Paletten angeliefert, kommen aber derzeit der großen Nachfrage nicht hinterher. Das ist meistens schneller weg, als wir es nachfüllen können.“

Bei anderen Produkten, die während des ersten Lockdowns noch ähnlich gefährdet waren, sieht es scheinbar etwas besser aus. Reis, Nudeln, Mehl und Konserven sind nach wie vor in nahezu allen Läden vorhanden und werden daher auch noch nicht limitiert. Das liegt laut Prechtl vor allem daran, dass auch der Großhandel diesmal für einen plötzlich steigenden Konsum vorgesorgt hat. „Wir haben in den Lagern von den letztes Mal betroffenen Produkten deutlich mehr Vorräte angesammelt. Dadurch sollten keine so großen Lieferschwierigkeiten mehr entstehen können wie noch im Frühjahr.“

Auch die Großkonzerne wie Aldi Süd sind mittlerweile gewarnt. Auf Nachfrage bei der Pressesprecherin Annika Büschken heißt es, dass „aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Monate Nachfrageschwankungen sehr genau beobachtet werden, um Lieferengpässe direkt zu vermeiden“. Demnach wurde bereits ein leichter Anstieg an bestimmten Waren gemessen, der aber noch mit den bestehenden Vorräten aufgefangen werden konnte.

Wer allerdings bei manchen Geschäften trotzdem nicht das bekommt, was er gerade braucht, der sollte laut den Betreibern erst einmal Ruhe bewahren.

Alles in allem geben sich die Betreiber der Filialen optimistisch, dass nicht nur sie, sondern auch die Kunden aus der letzten Corona-Welle gelernt haben und die Lage nicht mehr so brisant werden sollte wie noch im Frühjahr.

Diese Produkte sind gefragt

1. Klopapier

2. Konserven

3. Mehl/Hefe

4. Nudeln

5. Reis

6. Genussmittel wie Alkohol, Süßigkeiten oder Zigaretten

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