500 Liter Chemikalien abgelassen

von Redaktion

Großeinsatz in Eiselfing – Weißrusse (40) vorläufig festgenommen

Eiselfing – „Ein Gefahrgutlaster hat mehrere Hundert Liter einer Flüssigkeit einfach ins Erdreich abgelassen.“ Diese Meldung setzte am gestrigen Donnerstag gegen 9.15 Uhr ein Großaufgebot von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst in Bewegung. Der Fahrer eines Gefahrgut-Sattelzuges, ein 40-jähriger Weißrusse, hatte rund 500 Liter einer ätzenden Flüssigkeit einfach neben die Straße im Eiselfinger Ortsteil Hafenham abgelassen, nachdem ihn eine dort ansässige Tankreinigungsfirma wegen seines nicht leeren Anhängers zuvor abgewiesen hatte. Als der Lkw-Fahrer bei der gleichen Tankreinigungsfirma erneut um die Reinigung anfragte, kam dortigen Mitarbeitern der plötzliche Verlust des Gefahrgutes komisch vor, weshalb sie die Polizei verständigten. Die Einsatzkräfte sperrten laut Polizei den Bereich weiträumig ab, während Spezialkräfte der Feuerwehr die Gefährdungssituation erkundeten. Letztlich konnte eine unmittelbare Gefährdung im Umfeld der Einsatzstelle ausgeschlossen werden. Um Schäden für die Umwelt vorzubeugen, wurde frühzeitig begonnen, das verunreinigte Erdreich mit einem Bagger bis zu acht Meter tief abzutragen. Nach Angaben eines Polizeisprechers handelte es sich bei der Flüssigkeit um eine ätzende Chemikalie, die zur Herstellung von Beton benötigt wird. Im Einsatz waren bis zu 100 Einsatzkräfte der Feuerwehren Wasserburg, Eiselfing, Aham, Bachmehring sowie der Gefahrgut-Zug der Landkreis-Feuerwehr aus Prien und Bernau. Ebenso waren im Einsatz ein Katastrophenschutz-Team des Landkreises sowie der Kreisbrandrat. Des Weiteren war der Rettungsdienst vor Ort und Fachkräfte des Landratsamtes und Wasserwirtschaftsamtes, als auch der Bürgermeister der Gemeinde Eiselfing. Die Polizei Wasserburg war mit einigen Streifen vor Ort und nahm den Lkw-Fahrer wegen des Verdachts einer Umweltstraftat vorläufig fest. Der Weißrusse wurde nach Zahlung einer Sicherheitsleistung wieder entlassen. Neben einer empfindlichen Strafe wird auf den Fahrer sowie der polnischen Spedition hohe Kosten für den Einsatz und die Entsorgung zukommen. re/kla

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