Grassau – Nach einem Streit am Freitag in einer Asylunterkunft in Grassau kam es zu einem größeren Polizeieinsatz. Ein Bewohner bedrohte die Polizeibeamten mit einem Messer. Der Täter konnte überwältigt werden, zwei Beamte wurden leicht verletzt.
Kurz nach 22 Uhr, wurde die Einsatzzentrale in Rosenheim über den Streit unter Bewohnern in der Unterkunft für Asylsuchende in der Bahnhofstraße in Grassau informiert. Die Unterkunft ist auf Anordnung des Gesundheitsamts Traunstein derzeit unter Quarantäne gestellt und daher umzäunt.
Die Polizeibeamten versuchten zunächst, durch den Zaun mit den Bewohnern in Kontakt zu treten. Da es so nach Angaben eines Polizeisprechers jedoch nicht möglich war, den Vorfall zu klären, betraten die Beamten das Gelände.
Unterstützung
angefordert
Hierbei fiel ihnen ein Nigerianer (29) auf, der offensichtlich unter Alkoholeinfluss stand und verletzt zu sein schien. Da eine Kommunikation mit ihm nicht möglich war, wurde er durch zwei Beamte zu seiner Unterkunft begleitet. In der Wohnung griff der 29-Jährige plötzlich nach einem Messer und bedrohte die Einsatzkräfte damit. Der mehrfachen Aufforderung, das Messer wegzulegen, kam der Mann nicht nach, weshalb die Beamten Unterstützung anforderten.
Als der 29-Jährige kurz das Wohnhaus verlassen wollte, wurde er von den Beamten überwältigt. Ein Teil der Bewohner solidarisierte sich mit dem Mann und bedrängte die Einsatzkräfte. Mit Unterstützung des Rettungsdienstes wurde der 29-Jährige vom Gelände transportiert. Erst nachdem zahlreiche Streifenwagen an der Einsatzörtlichkeit angekommen waren, gelang es schließlich, die Situation zu beruhigen.
Bei dem Einsatz wurden zwei Beamte leicht verletzt. Der 29-Jährige wurde in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Der Grund für den vorausgegangenen Streit ist bislang unklar.