Frühchen-Station:„Die Lage ist stabil“

von Redaktion

Ursachenforschung nach Keim-Funden

Rosenheim – Der Corona-Ausbruch am Aiblinger Krankenhaus (siehe Bericht rechts) ist bereits die zweite Hiobsbotschaft innerhalb weniger Tage für den Romed-Verbund: Ende vergangener Woche war, wie berichtet, bekannt geworden, dass gefährliche Keime (Enterobacter und Klebsiella) in der Neugeborenen-Intensivstation am Standort Rosenheim gefunden wurden – bei Routineuntersuchungen. Die gute Nachricht in diesem Fall: Nach wie vor zeige keines der insgesamt acht betroffenen Babys Hinweise auf eine Infektion, so Klinik-Sprecherin Elisabeth Siebeneicher (Stand 2. November). Und weiter: „Die kleinen Patienten sind isoliert beziehungsweise mit gleichem Keim kohortiert.“ Auch die Eltern hätten die Nachricht vergleichsweise gut aufgenommen, erklärte Romed-Geschäftsführer Dr. Jens Deerberg-Wittram im Gespräch mit unserer Zeitung. „Die Lage ist stabil.“

Nach wie vor wird fieberhaft nach den Ursachen für die Keimsituation geforscht. Derzeit sind die Ursachen laut der Klinik-Sprecherin noch nicht sicher identifiziert. „Es werden in Zusammenarbeit mit der Hygieneabteilung jedoch erhebliche Anstrengungen unternommen, mögliche Quellen der Keimbesiedelung zu identifizieren, sodass wir hoffen, bald konkretere Aussagen treffen zu können.“

Der Aufnahmestopp für die „Frühchen-Station“ gilt vorerst weiter. Für „akute unvorhergesehene geburtshilfliche Komplikationen“, die das Neugeborene betreffen könnten, sei aber eine adäquate neonatologische Versorgung gewährleistet, heißt es von Romed. Ziel sei weiter eine vorsichtige, schrittweise Wiedereröffnung der Station oder Teilen davon unter engem Monitoring und Überwachung der Keimsituation. Es würden weiterhin regelmäßige Abstriche durchgeführt, um die Keimsituation zu überwachen. „Ob bauliche Änderungen wie der Austausch von Siphons oder Ähnliches erforderlich sind, ist von den Ergebnissen der bakteriologischen Untersuchungen abhängig“, so die Sprecherin. Rosi Gantner

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