Rosenheim – Wer in Rosenheim und der Region Radio Charivari hört, kennt auch die Rubrik „As Wichdigste vom Dag auf Boarisch“. Jetzt wurde die Rubrik von Studioleiter Andreas Nickl mit dem Publikumspreis der Bayerischen Landeszentrale für Neue Medien (BLM) für den besten Beitrag im Lokalradio ausgezeichnet.
Durchgesetzt gegen
Großstadtsender
Seit einigen Tagen gibt es auf dem Schreibtisch von Studioleiter Andreas Nickl ein neues Accessoire. Zwischen zahlreichen Dokumenten, vollgeschriebenen Papieren und Kopfhörern steht der Pokal für den BLM-Publikumspreis. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass wir den Preis bekommen“, sagt Nickl. Auch weil es sich bei den anderen Teilnehmern hauptsächlich um Großstadtsender handelte, unter anderem aus Augsburg, München und Nürnberg. „Die haben von Haus aus mehr Hörer als wir“, sagt Nickl.
Und genau die haben in den vergangenen Monaten darüber abgestimmt, wer den Publikumspreis für den besten Beitrag im Lokalradio gewinnen soll. Dass Radio Charivari, trotz weniger Hörern, deutlich die Nase vorn hatte, freut den Studioleiter umso mehr. „Ich bin sehr dankbar“, sagt er. Telefonisch wurde er über den Sieg informiert, reiste anschließend zur Preisverleihung ins Literaturhaus nach München. Diese fiel – coronabedingt – zwar kleiner aus, als gedacht. Spaß hatte Nickl trotzdem.
Vor sechs Jahren wurden die Nachrichten auf Boarisch zum ersten Mal ausgestrahlt. Mittlerweile haben sie Kult-Status und sind aus dem Programm nicht mehr wegzudenken. Lob dafür gab es auch von BLM-Präsident Siegfried Schneider: „Gute Unterhaltung ist wichtig. Die Menschen brauchen Ablenkung und Halt durch die Moderatoren. Auf all diesen Feldern sind unsere lokalen Sender top.“
Der BLM-Publikumspreis ist mit einem Preisgeld in Höhe von 1000 Euro dotiert. Mit dem Geld will Andreas Nickl eine Feier für sein Team organisieren – sobald es die aktuelle Situation zulässt. Bis dahin will er sich auf die Suche nach einem Platz für den Pokal machen. Auf seinem Schreibtisch soll der nämlich nicht stehen bleiben. Anna Heise