Nach missglücktem Versuch Mitte 2019: Behelfsbrücken erfolgreich eingehoben

von Redaktion

Rund eineinhalb Jahre mussten die Bauarbeiten an der Westtangente Rosenheim im Bereich Wernhardsberg notgedrungen stillstehen, nun hat es auf Anhieb geklappt: Die beiden Behelfsbrücken, zwei 25 Meter lange und 60 Tonnen schwere Stahlbrücken, konnten erfolgreich eingehoben werden. Damit kann der Bau der Westtangente, die die Bahnlinie Rosenheim-München am Ende unterqueren soll, auch in diesem Bereich weitergehen. Bis ins kleinste Detail war dieser Schritt vom Staatlichen Bauamt Rosenheim, den Fachplanern und der beauftragten Baufirma, in Abstimmung mit der Deutschen Bahn, geplant worden. Die Rahmenbedingungen, beispielsweise der Baugrund, aber auch das Verfahren, mit dem die Brücken eingehoben und verankert wurden, seien äußerst komplex, weiß Karl Kergl, Leiter der Abteilung „Konstruktiver Ingenieurbau“ am Staatlichen Bauamt Rosenheim: „Die beiden Behelfsbrücken wurden mit zwei Mobilkränen millimetergenau eingehoben und auf speziell angefertigten Fertigteilfundamenten im Bahndamm aufgelagert. Sie werden nun rund um die Uhr messtechnisch überwacht. Sollten sich die Brücken auch nur wenige Millimeter setzen, kann hydraulisch nachreguliert werden. Die Bahnbetriebssicherheit und die Aufrechthaltung des Bahnbetriebes haben oberste Priorität.“ Damit für die weiteren Arbeiten keine weiteren Sperrungen der Bahnlinie nötig werden, wurden im Vorfeld mehrere Hundert Tonnen Spundwände eingepresst sowie Verankerungen und Mikropfähle als Setzungsbremsen eingebaut. Wann genau die Arbeiten an diesem Abschnitt der Westtangente abgeschlossen werden können, ist derzeit noch nicht vorherzusagen. Das hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise dem Setzungsverhalten der Behelfsbrücken. Genau diese Bedingungen hatten Mitte 2019 dazu geführt, dass die Behelfsbrücken zunächst nicht abschließend eingehoben werden konnten. Fotos Staatliches Bauamt Rosenheim

Artikel 7 von 11