Flintsbach – Mehrere Corona-Fälle sind vor rund eineinhalb Wochen im Senioren- und Pflegeheim Hofstetter in Fischbach (Gemeinde Flintsbach) aufgetreten: Zehn Mitarbeiter und 22 von 31 Bewohnern wurden positiv auf das Virus getestet – darunter auch eine 106-Jährige. Wie Heimleiter Josef Hofstetter gegenüber unserer Zeitung berichtet, habe man die Situation gut meistern können: „Mittlerweile haben wir das Gröbste überstanden.“ Die Ursache des Ausbruchs sei aber noch unklar.
Erkältungssymptome aufgetreten
Am Freitag, den 13. November, nahm das Unglück seinen Lauf, schildert Hofstetter: Bei zwei der Bewohner seien Erkältungserscheinungen aufgetreten. Daraufhin wurden die Hausärzte verständigt und erste Reihentestungen durchgeführt. Wie Hofstetter auf Anfrage mitteilte, gab es bereits mehrere Positivtestungen, auch bei Bewohnern, bei denen zunächst keine Anzeichen erkennbar waren. Und dann nahm das Coronavirus seinen Lauf – rund 30 Personen waren letztlich von dem Ausbruch betroffen.
Bei einem Großteil der Betroffenen machten sich laut Hofstetter nur „leichte Symptome“ bemerkbar, Einweisungen ins Krankenhaus seien nicht notwendig gewesen. Es sei „ein Wunder“, dass trotz des hohen Alters der Betroffenen nicht noch Schlimmeres passiert sei. Gut überstanden habe die Erkrankung bislang seine älteste Bewohnerin, eine 106-jährige Dame. Auch bei ihr seien nur leichte Symptome festgestellt worden. Hofstetter ist sich sicher: Ohne die Unterstützung seiner Mitarbeiter hätte er die Situation nicht so gut stemmen können: „Einige mussten Überstunden machen. Meine Mitarbeiter waren alle motiviert. Da gehört schon eine große Portion Power dazu.“ Vier von den positiv getesteten Mitarbeitern seien mittlerweile wieder symptomfrei.
Hygienemaßnahmen wurden eingehalten
Die betroffenen Bewohner stünden noch unter Quarantäne. Nach Möglichkeit wurden sie im Heim in Einzelzimmern untergebracht. Da die Kapazitäten allerdings nicht ausreichten, mussten Hofstetter zufolge einige Bewohner zusammen verlegt werden. Wie es zu dem Ausbruch kommen konnte, darüber rätselt der Heimleiter noch: „Die Hygienemaßnahmen wurden alle eingehalten. Und schon 14 Tage vorher gab es einen Besucherstopp.“ Barbara Forster