Rosenheim – Die ersten Schneefälle in der Region haben es gezeigt: Die 95 Mitarbeiter in den vier Straßenmeistereien des Staatlichen Bauamtes Rosenheim sind für den Winter gut gerüstet. Zuständig ist das Staatliche Bauamt Rosenheim für alle Staats- und Bundesstraßen sowie zum Teil auch für die Kreisstraßen in den vier Landkreisen Rosenheim, Ebersberg, Mühldorf und Miesbach.
Mithilfe moderner Technik und umfassender Kenntnisse über die Meteorologie, die Wirkungsweise von Taustoffen sowie die Einsatzmöglichkeiten ihrer Fahrzeuge, können die Straßenmeistereien frühzeitig reagieren und die Sicherheit und Leistungsfähigkeit des Straßennetzes sicherstellen.
„Schon in der Nacht beobachten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Schichtarbeit die Straßenzustands- und Wetterprognosen des Deutschen Wetterdienstes, um herauszufinden, wo es glatt werden könnte. Den Einsatzleiterinnen und Einsatzleitern steht dabei ein dichtes Netz an Straßenwetterstationen und Glättemeldeanlagen zur Verfügung, die Informationen über die Fahrbahntemperatur und die Luftfeuchtigkeit liefern“, erklärt Axel Reinicke, zuständig für den Straßenbetriebsdienst am Staatlichen Bauamt Rosenheim.
Auch wenn noch kein Schnee liegt, führen die Straßenmeistereien im Vorfeld, gegen 4 Uhr morgens, Streuungen durch, um so schon die Entstehung von Straßenglätte zu verhindern. Anstelle von Feuchtsalz wird dabei Sole verwendet, eine Salz-Wasser-Lösung. Axel Reinicke: „Der Einsatz von Sole verbessert die Wirksamkeit, weil Sole auf trockener Fahrbahn eine deutlich längere Liegedauer hat als Feuchtsalz. Außerdem reduziert der Einsatz von Sole den Salzverbrauch, das trägt zur Wirtschaftlichkeit bei und schont die Umwelt.“
Fängt es dann tatsächlich an zu schneien, stehen die 54 Räum- und Streufahrzeuge, auf die die Straßenmeistereien zugreifen können, bereit, denn dann ist schnelles Handeln gefragt: Auf den überdurchschnittlich hoch belasteten Bundes- und Staatsstraßen ist die Befahrbarkeit der Straßen von ganz besonderer Bedeutung.
Rund um die Uhr ist der Winterdienst dann im Einsatz. Etwa zwei bis drei Stunden dauert es, bis ein Winterdienstfahrzeug seine zugeteilte Route einmal gefahren ist, inklusive Salznachladen und tanken.
Dafür, dass das Streugut in ausreichender Menge vorhanden ist, ist gesorgt: „Selbst im Falle eines lang anhaltenden Winters reichen die Vorräte in den Streuhallen“, beruhigt Reinicke.