Impfzentrum in der Inntalhalle: „Ein Symbol der Hoffnung“

von Redaktion

Die Corona-Lage in der Region – Ab 15. Dezember Covid-19-Prävention möglich – Landkreis Rosenheim kurz vor Ausgangssperre

Rosenheim – Stadt und Landkreis Rosenheim haben die Inntalhalle an der Loretowiese zu ihrem Corona-Impfzentrum erkoren. Am 15. Dezember kann es losgehen, wenn denn bis dahin ein Impfstoff zugelassen ist. Die Inntalhalle wird zu diesem Zweck bereits umgerüstet.

Man rechne damit, 750 Impfungen pro Tag vornehmen zu können, sagte der städtische Impfzentrums-Koordinator Hans Meyrl. Das Impfzentrum wird daher keine Einrichtung von kurzer Dauer sein. Das Herbstfest stehe aber wegen des Zentrums nicht zur Debatte, sagte Christian Schwalm, Sprecher der Stadt. Man werde gegebenenfalls in enger Abstimmung mit dem Wirtschaftlichen Verband nach Lösungen suchen.

Die medizinische Betreuung der Einrichtung wird vom Malteser Hilfsdienst übernommen. „Für die Menschen in Stadt und Landkreis Rosenheim ist das Impfzentrum in der Inntalhalle ein Symbol der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Pandemie und die Rückkehr in einen möglichst normalen Alltag.“ So werden Landrat Otto Lederer und Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März (beide CSU) in einer gemeinsamen Erklärung zitiert.

Währenddessen hat die Region die erste Nacht unter den neuen strengen Corona-Beschränkungen absolviert. Von Mitternacht an galt in den Hotspots – als solchen nannte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Mittwoch auch die Stadt Rosenheim – eine Ausgangssperre. Man habe zur Einhaltung dieser Regel in den Hotspots im Präsidiumsbereich Kontrollen durchgeführt, sagte Stefan Sonntag, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. Dabei wurden 31 Verstöße festgestellt, 25 wurden zur Anzeige gebracht. Zu einer Auskunft, wie teuer Verstöße gegen diese Ausgangssperre kommen, sah sich das Gesundheitsministerium auch gestern nicht in der Lage. Somit bleibt vorerst weiter ungeklärt, wie lange die nächtliche Ausgangssperre zwischen 21 und 5 Uhr für Rosenheim gilt. Die Stadt hatte am Donnerstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 195,1, der Landkreis stand mit 193,2 ebenfalls knapp vor der Verkündigung der Ausgangssperre. Auch über die Landkreise Altötting, Mühldorf und Traunstein war eine Ausgangssperre verhängt worden.

Die Polizei wird tagsüber in Rosenheims Innenstadt weiterhin Menschen ansprechen, die keine oder nur unzureichende Mund-Nase-Masken tragen. Dazu gehören nun auch Klarsichtmasken. Dr. Wolfgang Hierl, Leiter des Staatlichen Gesundheitsamts Rosenheim, begrüßte die diesbezüglichen Anweisungen des Ministeriums. Nachdem es als wissenschaftlich gesichert gelte, dass neben Tröpfchen auch Aerosole das Virus übertragen, Klarsichtmasken aus Kunststoff Aerosole aber nicht ausreichend zurückhalten können, sei eine Neubewertung durch das Ministerium „unumgänglich“ gewesen, sagte Hierl. Verstöße gegen die Maskenpflicht mit Kunststoffmasken sollen aber noch nicht sofort geahndet werden – die Nachricht müsse sich erst herumsprechen, heißt es seitens des Gesundheitsamtes.

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