Rund 200 Teilnehmer fanden sich am Sonntagnachmittag im Rosenheimer Mangfallpark ein, um gegen den Corona-Lockdown und die Einschränkungen im Zuge der Pandemie-Bekämpfung zu demonstrieren. Angemeldet hatten die Veranstalter 500 Menschen. Nach den Beobachtungen unserer Zeitung hielten sich die Teilnehmer an die Vorgaben: Sie trugen Maske und hielten Abstand. Die Demo verlief ruhig und friedlich. Die Polizei zeigte mit zahlreichen Kräften Präsenz im Mangfallpark. Man wolle ein „Zeichen für Frieden, Menschlichkeit und für die Liebe setzen“, betonten die Veranstalter. Als einer von mehreren Sprechern am Mikrofon bedauerte Herbert Buchner, ehemaliger Religionslehrer aus dem Landkreis Traunstein, dass Gottesdienste an Weihnachten ausfallen und verboten sind, „obwohl es geeignete Rahmen dafür gegeben hätte“. Buchner war 25 Jahre als Lehrkraft tätig und hat nach eigener Aussage in der Corona-Krise aufgehört, weil es ihm gereicht habe. Später kritisierte der bekannte Corona-Aktivist Karl Hilz, ehemaliger Polizei-Hauptkommissar in München, den Kurs von Ministerpräsident Markus Söder scharf. Die Krankenhäuser seien im Vergleich zu den Herbst- und Wintermonaten der Vorjahre nicht überbelegt, es gebe auch keine Übersterblichkeit, so Hilz. Die Veranstalter hatten am vierten Adventssonntag auch einen Autokorso beziehungsweise einen „Adventsspaziergang gegen die Einsamkeit“ durch Rosenheim durchführen wollen. Dies hatten die Stadt und Gerichte allerdings untersagt. Foto betz