Rosenheim – Nach der schweren Misshandlung eines stark pflegebedürftigen Ehepaares am Freitag, 11. Dezember, sitzt eine dringend tatverdächtige Pflegerin mittlerweile in Untersuchungshaft. Die Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim hat die Ermittlungen zur Tat übernommen.
In den frühen Abendstunden 11. Dezember bemerkten Angehörige schwere Verletzungen des stark pflegebedürftigen Ehepaares aus Rosenheim. Die Opfer, 83 und 76 Jahre alt, wurden im Rahmen eines täglichen Besuches mit erheblichen Verbrühungen und Hämatomen vorgefunden, die ihnen offensichtlich mit stumpfer Gewalt beigebracht worden waren. Das schwer verletzte Ehepaar musste nach Angaben eines Sprechers des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd im Anschluss stationär in einer Klinik aufgenommen werden.
Im Rahmen der Ermittlungen wegen des Verdachts der Misshandlung von Schutzbefohlenen und gefährlicher Körperverletzung ergab sich der dringende Tatverdacht gegen die aus Polen stammende, weibliche Pflegekraft des Ehepaares, die laut Polizei in der Wohnung der Senioren lebt. Die Ermittlungen werden unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein durch das Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim geführt.
Am vergangenen Freitag wurde die 49-jährige Pflegerin dann festgenommen, wie die Polizei gestern mitteilte. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Landgericht Traunstein einen Haftbefehl. Die Frau wurde, nachdem ihr dieser vom Ermittlungsrichter eröffnet worden war, in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.
Über den aktuellen Gesundheitszustand konnte die Polizei keine Angaben machen. „Es handelte sich zwar nicht um lebensgefährliche Verletzungen“, sagte Polizeisprecher Stefan Sonntag auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen. „Die Verletzungen sind aber so schwer, dass die Opfer wohl noch längere Zeit damit zu kämpfen haben.“ re/mw