Rosenheim – Zwei Raubüberfälle im Rosenheimer Stadtgebiet – im Mai auf ein Schuhgeschäft, im Juni auf eine Tankstelle – haben die Bürger und die Polizei im Lauf des Jahres in Atem gehalten (wir berichteten). In beiden Fällen fehlt den Ermittlern noch eine „heiße Spur“, wie Carolin Englert, Sprecherin des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, jetzt auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen erklärte. Sehr sicher ist sich die Kriminalpolizei laut Englert jedoch, dass sie es mit zwei verschiedenen Tätern zu tun haben.
Mit einer Waffe
in der Hand
Ein Rückblick: Am Dienstag, 26. Mai, betrat ein mit einem Mund-Nasen-Schutz maskierter Mann ein Schuhgeschäft an der Prinzenregentenstraße, Ecke Gillitzerstraße. Mit einer Waffe in der Hand forderte er von einer Angestellten Bargeld, ließ dann aber plötzlich von seinem Vorhaben ab. Er flüchtete in Richtung Salingarten, die sofort eingeleitete Fahndung der Polizei brachte letztlich keinen Erfolg. Nur wenige Tage nach dem versuchten Raubüberfall kam es dann an der Westerndorfer Straße in Rosenheim zu einer ähnlichen Tat: Am Sonntag, 7. Juni, hatte dort ein junger Mann die Shell-Tankstelle betreten und mit vorgehaltener Schusswaffe Geld von einem Tankstellen-Mitarbeiter verlangt. Mit einem dreistelligen Betrag gelang dem Unbekannten trotz Fahndungsmaßnahmen der Polizei die Flucht.
Aufgrund der ähnlichen Täterbeschreibung – beide Männer sollen laut Zeugen zwischen 20 und 30 Jahre alt, 1,75 bis 1,80 Meter groß und schlank sein – gehen die Ermittler davon aus, dass es sich um verschiedene Täter handelt und zwischen den Überfällen kein Zusammenhang besteht.
In beiden Fällen sind nach Angaben von Polizeisprecherin Englert mittlerweile einige Hinweise seitens der Bevölkerung sowie von Polizeikollegen eingegangen, aber: „Eine heiße Spur gibt es leider noch nicht.“ Dennoch hofften die Ermittler, die Täter noch schnappen zu können. „Auch nach Monaten und Jahren gibt es oftmals noch neue Hinweise, die dann zur Ergreifung der Täter führen können“, weiß Englert, „letztlich wurden an beiden Tatorten auch viele Spuren gesichert, die die Räuber dann überführen könnten.“
Belohnung
ausgesetzt
Zudem hoffen die Ermittler weiterhin auf Hinweise auf der Bevölkerung, die dann letztlich auf die Spuren der unbekannten Männer führen könnten. So hat die Polizei erst Anfang Dezember ein neues Fahndungsfoto des jungen Mannes, der das Schuhgeschäft überfallen wollte, veröffentlicht. Und in diesem Fall auch eine Belohnung in Höhe von 3000 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Aufklärung des versuchten Überfalls oder zur Täterfestnahme führen. Mathias Weinzierl