Hilfe bei belastenden Ereignissen

von Redaktion

Kriseninterventionsdienst (KID) zieht Bilanz

Rosenheim – 536 Einsatzstunden hatte der Kriseninterventionsdienst (KID) des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK), Kreisverband Rosenheim, im Jahr 2020 geleistet. Das wurde jetzt bei der Jahresabschlussfeier bekannt, die aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste. Auf das traditionelle Abschlussessen mussten die Mitglieder heuer ebenfalls verzichten.

2020 wurden die Helfer nach Angaben des Fachdienstleiters Horst Henke in der Öffentlichkeit in erster Linie bei der Evakuierung aufgrund einer Bombenentschärfung im Februar in Rosenheim sowie bei schweren und teilweise sogar tödlichen Verkehrsunfällen in Aschau, Rohrdorf und jüngst in Schechen (wir berichteten) wahrgenommen.

Weiterhin wurden laut Henke insgesamt über 211 Betroffene, Zeugen, Angehörige, Hinterbliebene nach insgesamt 48 belastenden Ereignissen wie beispielsweise Todesfällen im häuslichen Bereich oder Suizid betreut. Auch Einsatzkräfte – vom Helfer bis zum Notarzt – mussten nach sechs belastenden Einsätzen von den Helfern betreut werden. Für die Betreuungen wurden insgesamt 536 Einsatzstunden geleistet.

Neu war für den KID der Umgang mit Belastungen in Verbindung mit der Corona-Pandemie. So musste der Dienst auf Anweisung der Führungsgruppe Katastrophenschutz im Landratsamt Rosenheim im Frühjahr 2020 vorübergehend stark eingeschränkt werden. Zwei Helfer waren als Fachberater im Einsatzstab des BRK-Kreisverbandes seit März dauerhaft tätig.

Trotz der Pandemie konnten laut Henke beim Kriseninterventionsdienst jedoch 49 Personen in der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) aus- und weitergebildet werden. Insgesamt leisteten die 18 Helfer in Stadt und Landkreis Rosenheim rund 5000 Stunden ehrenamtliche Arbeit, davon allerdings nur 189 Stunden für Aus- und Fortbildung, da viele wichtige Veranstaltungen abgesagt werden mussten.

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