Rosenheim – Das Impfzentrum von Stadt und Landkreis auf der Loretowiese ist einsatzbereit – doch es fehlt auch hier an Impfstoff. Die Folge: Es herrscht aktuell Stillstand, sowohl für die mobilen Impfteams, die von 27. Dezember an im Einsatz waren, als auch für das Impfzentrum an sich. Aus diesem Grund können hierfür nach wie vor keine Termine vereinbart werden – weder online noch per Telefon. „Weil wir auf dem Trockenen sitzen“, fasst es Thomas Bugl, Sprecher der Stadt Rosenheim und zuständig für das Impfzentrum, zusammen. Am 31. Dezember war die letzte von insgesamt drei Lieferungen in Rosenheim angekommen – und sogleich verimpft worden.
Bereits 2150 Dosen verabreicht
Insgesamt 2150 Impfdosen haben die sechs mobilen Impfteams seit Ende Dezember an Senioren über 80 verabreicht. Bereits abgearbeitet sind die vier großen Pflegeeinrichtungen in der Stadt Rosenheim sowie 18 kleinere Heime im Landkreis. Die Übrigen: Sie müssen sich gedulden, bis die nächste Lieferung die Region erricht. Für 8. Januar werden im bayerischen Zentrallager in München neue Impfdosen erwartet. Einen Tag später, am Samstag, wird in Rosenheim mit Nachschub gerechnet. Sobald angeliefert, werden die mobilen Impftrupps laut Stadt wieder ihre Arbeit aufnehmen. Die Helfer stünden Gewehr bei Fuß. Die Verärgerung über die Verzögerungen ist bei der Stadt Rosenheim groß. „Ein skandalöses Politik-Versagen bei der Beschaffung des Impfstoffs“, ist Sprecher Bugl erzürnt.
Der Leiter des Impfzentrums, Hans Meyrl, appelliert an die Bürger, von Anfragen wegen Impfterminen abzusehen. „Sobald größere Mengen des Impfstoffs verfügbar sind, wird das Gesundheitsamt die Impfberechtigten schriftlich informieren, dass sie sich impfen lassen können und das weitere Verfahren erläutern.“
Nach wie vor auf einem hohen Niveau, aber stabil ist auch nach den Feiertagen die Sieben-Tage-Inzidenz in Stadt und Landkreis Rosenheim mit 164 und 169. Ebenso die Lage in den Romed-Kliniken: Hier befinden sich insgesamt 78 Patienten mit bestätigter Covid-19-Infektion in Behandlung, davon 14 auf der Intensivstation. Des Weiteren vermeldet Romed 15 Patienten mit Verdacht auf Covid-19, davon niemand auf Intensiv.
Krankenhaus Wasserburg wieder geöffnet
Gute Nachrichten gibt es indes aus dem Krankenhaus Wasserburg, über das nach einem Corona-Ausbruch im Dezember ein Aufnahmestopp verhängt worden war (wir berichteten). In Absprache mit dem Gesundheitsamt ist die Klinik nun seit gestern wieder für die Krankenhausversorgung geöffnet. Um die Sicherheit vor Infektionen zu erhöhen, wird Romed nun bestimmte Behandlungsbereiche trennen. Überdies soll, um frühzeitig Infektionen des Personals zu erkennen, immer zu Dienstbeginn ein Antigen-Schnelltest durchgeführt werden. Daneben hat Romed das Angebot an routinemäßigen PCR-Reihentestungen ausgebaut. Weiterhin will der Klinik-Verbund alle Patienten bei stationärer Aufnahme sowie regelmäßig während des stationären Aufenthaltes testen.
Das Besuchsverbot wird weiter aufrecht erhalten. Soweit in Ausnahmefällen Besuch gestattet ist, ist laut Romed ein negativer Test auf das Coronavirus nachzuweisen sowie das Tragen einer FFP2-Maske erforderlich. Nähere Informationen zu den Besuchsregeln auf www.romed-kliniken.de. Rosi Gantner