Rosenheim – Bei einer Grenzkontrolle wurden zwei europaweit gesuchte Rumänen auf der A93 nahe Kiefersfelden verhaftet. Die Männer wurden auf richterliche Anordnung hin nach München in die Haftanstalt gebracht. Sie erwartet voraussichtlich ein längerer Gefängnisaufenthalt in ihrer Heimat.
Schon als die Bundespolizisten die Papiere des Fahrers überprüften, war klar, dass seine Reise ein vorzeitiges Ende findet. Ausweis und Führerschein waren gefälscht. Eine gültige Fahrerlaubnis hatte der Mann am Steuer nicht.
Außerdem war das in Italien zugelassene Auto nicht versichert. Somit wurde der 24-Jährige wegen Urkundenfälschung sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Führens eines Fahrzeugs ohne Versicherungsschutz angezeigt.
Bei den Strafanzeigen ist es nicht geblieben: Wie sich mithilfe der internationalen Datenbank herausstellte, wurde der mutmaßliche Urkundenfälscher von der rumänischen Justiz europaweit gesucht. Laut EU-Haftbefehl war er im Jahr 2018 in seiner Heimat wegen mehrfachen Fahrens ohne gültigen Führerschein verurteilt worden. Einen Teil der verhängten 44-monatigen Freiheitsstrafe hatte er nach Angaben der Polizei bereits verbüßt, allerdings war noch eine Reststrafe von zwei Jahren und vier Monaten offen. Auch gegen den Beifahrer lag ein europäischer Haftbefehl vor. Ein Gericht in Rumänien hatte den 31-Jährigen zu einem Freiheitsentzug von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt, weil auch er ein Fahrzeug gefahren war, ohne einen Führerschein zu besitzen.
Das Amtsgericht entschied, dass die beiden in Haft auf ihre Auslieferung an die rumänischen Behörden warten müssen. Dementsprechend lieferte die Bundespolizei sie nun ein.