Stephanskirchen – Gemeinderatssitzungen in großer Runde müssen im Moment nicht sein, das kann man in Zeiten der CoronaPandemie anders lösen und damit auch den Ängsten einiger Gemeinderäte Rechnung tragen, dachten sich Bürgermeister und Verwaltung von Stephanskirchen. Die beschließenden Ausschüsse sollen bis 31.März Kompetenzen hinzu bekommen, Gemeinderatssitzungen ausgesetzt werden. Eine bittere Pille, die die Fraktionen im Gemeinderat mit Blick auf den Infektionsschutz schluckten. Nicht aber die beiden fraktionslosen Gemeinderäte von den Freien Wählern (FW) und der AfD. Sie kündigten an, eine Ausschussgemeinschaft zu bilden. Christian Helget (FW) sprach von einer „Entmachtung des Gemeinderates“, er fühle sich als Fraktionsloser „komplett ausgeschlossen“. Friedrich Kreutz fand die befristete Umorganisation „den Einstieg in den Ausstieg aus der Demokratie“. Die Frage, ob eine während der Legislaturperiode ins Leben gerufenen Ausschussgemeinschaft überhaupt ein Anrecht auf einen Sitz im Ausschuss hat, muss von der Gemeindeaufsicht noch geklärt werden. Der Landesverband der Freien Wähler gab, trotz mehrfacher Nachfrage, keine Stellungnahme zur Kooperation von FW und AfD ab.syl