Rosenheim – Grün ist nicht gleich Grün, das wird aus der Reaktion des Grünen-Kreisverbands auf das Raumordnungsverfahren für den Brenner-Nordzulauf deutlich. Hatten die Grünen im Landtag die Neuplanung als Gewinn für den Klimaschutz begrüßt (wir berichteten), bezweifeln die Kreis-Grünen nach wie vor die Notwendigkeit für einen Streckenneubau. Sie befürchten „irreparable soziale und ökologische Schäden“ im bereits jetzt überlasteten Inntal. Sie fordern in einer Pressemitteilung daher eine „internationale Steuerung des Alpentransits“, weitere Anstrengungen zur Eindämmung des Lastwagen-Verkehrs und eine verlässliche Bedarfsanalyse. Ein solches Gutachten hat das Bundesverkehrsministerium erst für 2023 in Aussicht gestellt, die Planungen aber laufen derweil weiter.