Fallzahlen sinken, Impfquote steigt

von Redaktion

Corona-Lage Leichte Entspannung in der Region – Über 12000 Dosen verabreicht

Rosenheim – Die Corona-Fallzahlen in der Region sinken, die Impfquote steigt – die Entwicklung in Stadt und Landkreis weckt eine leise Hoffnung auf eine Entspannung der Lage. Die SiebenTage-Inzidenz liegt inzwischen deutlich unter der Marke 100: mit 64,5 für die Stadt (Vorwoche 107) und 78,1 für den Landkreis (Vorwoche 76,1; Stand 5. Februar, 0 Uhr).

Aktuell werden dem Gesundheitsamt Rosenheim, wie es im Lagebericht heißt, zwischen drei und 57 neue Fälle pro Tag gemeldet. Insgesamt kamen binnen einer Woche 245 Neuinfektionen hinzu (Vorwoche: 267).

Dr. Hierl: „Robuster
Abwärtstrend“

Behördenleiter Dr. Wolfgang Hierl zeigt sich denn auch verhalten optimistisch: „In der Stadt und im Landkreis besteht ein robuster Abwärtstrend bei den Fallzahlen und dem Infektionsgeschehen insgesamt. Die harten Beschränkungsmaßnahmen tragen Früchte.“ Hinzu kommt: Durch die abgesunkenen täglichen Meldezahlen falle es nunmehr leichter, die Quelle einer Ansteckung zu ermitteln und die Infektionsketten nachzuverfolgen.

Was Sorge bereitet: Nach wie vor kommt es zu Ausbrüchen in Einrichtungen wie Kliniken, Pflege- und Behindertenheimen. Zuletzt für Aufsehen sorgten Corona-Ausbrüche in der Schön Klinik Bad Aibling, in der JVA Bernau und im Pur-Vital-Seniorenheim in Oberaudorf (wir berichteten). Sämtliche Infektionsherde konnten rasch unter Kontrolle gebracht werden.

Regionale
Hotspots

Auch die Zahl der regionalen Hotspots geht zurück. In dieser Woche betroffen waren neben der Stadt Rosenheim mit 39 Neuinfizierten insbesondere das Mangfalltal mit Bruckmühl (17), Bad Aibling (15) und Kolbermoor (15) sowie Tuntenhausen (18) und Großkarolinenfeld (13). Hinzu kommen die Gemeinden Brannenburg (17), Rohrdorf (12) sowie Wasserburg (9).

Gleichzeitig nehmen die „weißen Flecken“ auf der Landkreiskarte mit Gemeinden ohne einen einzigen neuen Fall zu. Dazu zählen: Prien, Riedering, Söchtenau, Schonstett, Amerang, Albaching und Soyen sowie die „Inselwelt“ Chiemsee.

Fortschritte machen die Corona-Impfungen in der Region: Seit Jahresbeginn erfolgten bereits über 12000 Impfungen. Dabei handelte es sich um 7886 Erstimpfungen sowie 4151 Zweitimpfungen – womit die Impfquote bei knapp 325000 Einwohnern bei der Erstimpfung bei 2,4 Prozent liegt, bei der Zweitimpfung bei 1,3 Prozent. Deutschlandweit liegt die Impfquote bei der Erstimpfung bei 2,6 Prozent, Zweitimpfung 1,0 Prozent. Bayernweit: Erstimpfung 2,7 Prozent, Zweitimpfung 1,3 Prozent.Insgesamt 5159 Impfungen wurden laut Impfzentrum in Alten- und Pflegeeinrichtungen sowie betreuten Wohnformen verabreicht. In Rosenheim haben die noch nicht nachweislich mit Corona infizierten Bewohner der vier Alten- und Pflegeheime bereits die erste und zweite Impfung erhalten. Im Landkreis Rosenheim erfolgte in 50 der insgesamt 59 Heime die Erstimpfung. In 40 dieser Einrichtungen haben die Bewohner inzwischen auch die Zweitimpfung erhalten. In den restlichen neun Heimen war laut Gesundheitsamt ein Großteil der Bewohner bereits infiziert.„Auch wenn es bislang vereinzelt nach Verabreichung der ersten Impfung zu Infektionsfällen gekommen ist, weil eben nach nur einer Impfung noch kein sicherer Schutz aufgebaut war oder die Impfung in der Inkubationsphase der Infektion verabreicht wurde, so haben wir dennoch den Eindruck, dass sich diese verstärkte Impftätigkeit in den Heimen bereits positiv auf das Infektionsgeschehen auswirkt“, so Dr. Hierl. Daher sein Appell an die Bewohner und die Pflegekräfte, das Impfangebot anzunehmen: „Das Infektionsgeschehen und schwere Erkrankungsverläufe bis hin zu Todesfällen müssen zwingend gestoppt werden.“ Zu Gerüchten über Impfschäden durch die Corona-Impfstoffe erklärt er: „Schenken Sie dem keinen Glauben, die Vorteile der Impfung überwiegen nach Studienlage bei Weitem möglichen Nebenwirkungen.“Sorgen bereitet Hierl weiterhin die Ausbreitung von neuen Virusvarianten. In der Region ist bisher lediglich ein bestätigter Fall einer neuen Virusvariante (Südafrika-Variante, wir berichteten) aufgetreten. Mit Blick auf die Virusvarianten rät Hierl, von Reisen ins Ausland Abstand zu nehmen und trotz rückläufiger Neuinfektionen Kontakte weiterhin so weit wie möglich zu vermeiden.

Weitere
Covid-Tote

Die Fallzahlenentwicklung in der Region: Mittlerweile wurde bei mindestens 10203 Personen eine Genesung dokumentiert. 454 Personen (Vorwoche 444/+10) sind bis zuletzt an und mit Covid-19 verstorben (Landkreis: 403, Stadt: 51). Fünf der in dieser Woche neu registrierten Verstorbenen waren über oder gleich 80 Jahre alt, fünf zwischen 60 und 80. Drei der zuletzt Verstorbenen waren in einem Heim betreut worden.

Die Lage in den Kliniken entspannt sich ebenfalls: 135 Covid-19-Patienten (Vorwoche 156) werden aktuell in der Region stationär behandelt, davon 16 (-5) auf einer Intensivstation.

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