Herrenchiemsee – Die Bayerische Schlösserverwaltung zieht für das Jahr 2020 trotz Corona-Einschränkungen eine positive Bilanz, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Die Schlösserverwaltung betreut 32 historische Parks und 15 Außenanlagen von historischen Bauwerken. Dazu zählt auch das Schloss Herrenchiemsee.
Museum
geschlossen
Vergangenes Jahr seien auf Herrenchiemsee im Neuen Schloss rund 103000 Besucher verzeichnet worden, ein Jahr zuvor waren es noch über 350000. Das Museum im Augustiner-Chorherrenstift besuchten 2020 rund 48000 Menschen, 2019 waren es 69000. Seit Oktober ist das König Ludwig II.-Museum im Neuen Schloss wegen Bauarbeiten geschlossen. Die Parkanlagen hätten einen bisher nicht gekannten Zustrom an Erholungssuchenden erlebt. Bernd Schreiber, Präsident der Bayerischen Schlösserverwaltung, sagte anlässlich seiner Jahresbilanz: „Was in anderen Jahren Gäste von den entlegensten Winkeln der Welt nach Bayern zieht, stand dieses Jahr in besonderer Weise im Dienst an den Einheimischen.“ Die Zeiten mit weniger Besuchern beziehungsweise geschlossenen Häusern habe der Schlösserverwaltung ermöglicht, Restaurierungsarbeiten voranzutreiben. Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen ist eine der traditionsreichsten Verwaltungen des Freistaates. Als Hofverwaltung der Kurfürsten und der Könige entstanden, ist sie heute mit 45 Schlössern, Burgen und Residenzen sowie weiteren Baudenkmälern einer der größten staatlichen Museumsträger in Deutschland.
Insgesamt nahm die Schlösserverwaltung 2020 über 38 Millionen Euro ein. Die Ausgaben betrugen rund 77 Millionen Euro. Das bedeute unter Corona-Bedingungen eine Kostendeckungsquote von rund 50 Prozent. Daneben betrugen die Bauausgaben 2020 rund 71 Millionen Euro.