Rosenheim – Mit einem offenen Brief haben sich drei Vertreter aus der Gastro- und Tourismusbranche an Markus Söder gewandt. Die Forderung von Theresa Albrecht (Dehoga), Christina Pfaffinger und Anton Wallner (beide Chiemsee-Alpenlandtourismus, CTA): Spätestens zu Ostern müssen die Hotel- und Gastrobetriebe wieder öffnen dürfen.
Denn: Viele Betriebe und Familien stünden aufgrund der coronabedingten Schließungen kurz vor dem Aus, mahnen Albrecht, Pfaffinger und Wallner. Im Blick auf die bevorstehenden Gespräche zwischen Bund und Ländern in Sachen Lockerungen hat Dehoga seine Mitglieder inzwischen aufgefordert, am kommenden Montag öffentlichkeitswirksam einen gedeckten Tisch unter freiem Himmel zu präsentieren. Deutlich machen die drei: Der Tourismus brauche endlich eine Perspektive, um vernünftig planen zu können, auch was das Personal angeht. Zumal eine Abwanderung der Fachkräfte drohe, wenn beispielsweise Tirol mehr Tourismus zulasse als Bayern. „Uns fehlen aber auch die Besucher, wir sind ja kommunikative Menschen“, wie die Rosenheimer Dehoga-Kreisvorsitzende Albrecht die Stimmung ihrer Mitarbeiter beschreibt. Man wünsche sich im Sinne des europäischen Gedankens jedoch einen fairen Wettbewerb mit den Nachbarländern.
„Für uns alle hat die Gesundheit oberste Priorität, und wir haben dafür sehr viele Einschränkungen in Kauf genommen“, schreiben Albrecht, Pfaffinger und Wallner in ihrem Brief. Man werde auch weiterhin alle Hygienekonzepte erfüllen, verspricht das Trio. Zumal: „Vertrauen wird ein wichtiger Aspekt in der Tourismuswerbung werden“, prognostiziert Christina Pfaffinger, Geschäftsführerin des Verbands „Chiemsee-Alpenlandtourismus“.
Schon derzeit bemühe man sich mit Werbung im Gespräch zu bleiben und potenziellen Gästen zu signalisieren: „Wenn wir eine Perspektive haben, sind wie die Ersten, die alles tun, damit Urlaub wieder möglich und vor allem sicher möglich ist“, sagt Pfaffinger. Der Vorsitzende des CTA-Verbandsausschusses, Wallner, mahnt, ohne eine Öffnungsperspektive drohten Strukturen, die man über Jahre aufgebaut habe, wegzubrechen. Zumal: „Alle Betriebe haben hygienisch aufgerüstet, und auch die Bürger machen mit“, findet Wallner. Jens Kirschner