Neubeuern – Rund 40 Bürgerinitiativen aus dem Alpenvorland haben sich zusammengeschlossen, um gegen den Ausbau von 5G-Funkmasten in der Region vorzugehen. Mit einer im Landkreis entstandenen Resolution wollen sie gemeinsam gegen die aus ihrer Sicht gesundheitsschädlichen Strahlungen vorgehen und fordern eine langfristige Überprüfung bezüglich der Auswirkungen der 5G-Masten.
Aus der Region sind Initiativen aus Rosenheim, Brannenburg, Flintsbach, Neubeuern, Bad Feilnbach, Bad Endorf, Rimsting und Traunstein beteiligt, um sich gegen den Ausbau des 5G-Mobilfunknetzwerks auszusprechen.
„Wir wollen auf die Schädlichkeit der Strahlung aufmerksam machen und weitere Baumaßnahmen in jedem Fall stoppen“, stellt Manfred Jung, der Sprecher der Bürgerinitiative Neubeuern klar. Für ihn steht fest, dass die 5G-Funkmasten ein enormes Risiko für die Gesundheit der Menschen darstellen. Mit seinem Bürgerbegehren gegen einen geplanten Sendemasten in Neubeuern war er der Initiator der Bewegung, die sich auch mit den Auswirkungen des 5G-Netzwerks auseinandersetzt. Er fordert eine „flächendeckende Veränderung“ und bekommt dafür nun Unterstützung aus der Region.
Besonders brisant ist diese Thematik laut den Initiativen im Inntal. Dort sei eine ungünstige Wechselwirkung mit der ohnehin erhöhten Radonstrahlung durch das alte Gestein möglich, wie Sibylle Killinger, Rechtsanwältin aus Neubeuern und Initiatorin der Resolution, erklärt. Sie wünscht sich daher eine eingehende und vor allem langfristige Gesundheitsprüfung, bevor man neue Mobilfunkmasten aufstellt. Denn die gefährliche Wirkung wäre andernfalls eine ständige Bedrohung, gegen die man als Einwohner nichts unternehmen könne.
Ob der Ausbau der 5G-Masten allerdings großflächig verhindert werden kann, daran zweifelt Manfred Jung durchaus. Zu etabliert seien diesbezüglich schon die Pläne der Bundesregierung. Dennoch hofft er, das Thema mit dem gesammelten Aufruf aus dem Landkreis in den Fokus rücken zu können.
Korbinian Sautter