Rosenheim – Rosenheims Landrat Otto Lederer hält die Idee einer Neuausrichtung der Corona-Öffnungssystematik – entsprechend dem vom Landratsamt Traunstein veröffentlichten Fünf-Schritte-Konzept zum Ausstieg aus der Pandemie – für sinnvoll. „Wir müssen den Bürgerinnen und Bürgern einen Weg aus den Beschränkungen und den Verboten bieten, einen Weg zurück zu mehr Normalität, den sie selber aktiv mitgehen können.“
Zentraler Punkt der Konzeption des Landkreises Traunstein ist, den Fokus bei den Entscheidungen über weitere Lockerungen nicht allein auf die Zahl der 7-Tage-Inzidenz zu legen, sondern vor allem auf den Fortschritt der Schutzimpfungen. „Die Impfungen sind die einzige Langzeitstrategie aus der Pandemie zurück in die Normalität. Das Konzept des Landkreises Traunstein ist ein guter Ansatz, der nun von Politik und Wirtschaft weiterverfolgt und konkretisiert werden sollte“, sagt Lederer.
Zu Beginn der Pandemie habe es die Möglichkeit der Impfungen noch nicht gegeben. Ein Lockdown, strenge Kontaktbeschränkungen und Regeln seien die einzigen Mittel gewesen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und damit schwere Verläufe und Todesfälle zu verhindern. Je mehr Menschen der vulnerablen Gruppen geimpft seien, desto mehr sollte sich der Blickwinkel bei den Öffnungsszenarien von der 7-Tage-Inzidenz auf die Durchimpfungsrate der einzelnen Gruppen und der gesamten Bevölkerung richten. „Wir müssen das große Ganze sehen. Dazu gehört neben der Auslastung der Krankenhäuser und Intensivstationen, dem lokalen Ausbruchsgeschehen und der Ausbreitung von Mutationen vor allem auch der Fortschritt der Impfungen“, so Landrat Lederer.ha