Muharrem D. in die Psychiatrie gebracht

von Redaktion

Siebter Tag im „Bombenleger“-Prozess

München/Waldkraiburg – Der Haftbefehl gegen den selbsternannten „Bombenleger von Waldkraiburg“, Muharrem D., der sich unter anderem wegen versuchten Mordes derzeit vor dem Oberlandesgericht München verantworten muss, wurde vorübergehend aufgehoben, der 26-Jährige in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Das wurde am Rande des siebten Verhandlungstages gegen Muharrem D. bekannt. Nach der gestrigen Hauptverhandlung hatte das Oberlandesgericht über den Antrag einer einstweiligen Unterbringung der Verteidigung beraten und diesem stattgegeben. Muharrem D. wird ab sofort in einer Klinik in Haar (Landkreis München) untergebracht. Zwar würde der 26-Jährige bereits Medikamente erhalten, doch in dieser Einrichtung könne er laut seinem Verteidiger Christian Gerber eine bessere Therapie in Anspruch nehmen. Zuletzt saß der Angeklagte in Untersuchungshaft in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim.

Zuvor berichtete der Hauptspurensachbearbeiter der Kriminalpolizei in der Hauptverhandlung von den Ermittlungen zu den vier Anschlägen gegen die türkischstämmigen Geschäfte in Waldkraiburg. Mehr als 45 Kilogramm Sprengstoff seien von der Polizei nach der Festnahme des Angeklagten sichergestellt worden. Zehn fertige Rohrbomben sowie weitere 20 Hülsen wären laut dem Beamten zudem in seinem Auto gefunden worden. Da es zu unsicher gewesen sei, diese große Menge an Sprengstoff zu verwahren, wurde dieser von einer speziellen Firma gesprengt. Die Hauptverhandlung wird am Donnerstag, 15. April, fortgesetzt. Jens Zimmermann

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