Über 80 Prozent für Daniela Ludwig

von Redaktion

Bundestagswahl CSU-Direktkandidatin setzt sich gegen Markus Dettendorfer durch

Rosenheim/Rohrdorf – Daniela Ludwig ist erneut die CSU-Direktkandidatin des Wahlkreises Rosenheim für die Bundestagswahl am 26. September. Bei der Delegiertenversammlung in Rohrdorf setzte sich die Bundestagsabgeordnete mit 80,3 Prozent der gültigen Stimmen gegen den Unternehmer Markus Dettendorfer durch, der sich um die Kandidatur beworben hatte.

„Wahlkampf wird so
schwer wie nie zuvor“

Daniela Ludwig ist seit 2002 CSU-Bundestagsabgeordnete, seit 2005 als Direktkandidatin. „Ich freue mich sehr über den großen Vertrauensbeweis“, sagte die heimische Wahlkreisabgeordnete. „Aufgrund der aktuellen Lage kann ich jetzt schon sagen: Der Wahlkampf wird in diesem Jahr so schwer wie nie zuvor. Wir leben in einer Pandemie, nach dem Ende der Ära Angela Merkel steht eine politische Zeitenwende an, und in der Region versetzt das Thema Brenner-Nordzulauf die Menschen in Aufruhr.“ Die Versammlung fand unter strengen Corona-Auflagen im Turner Hölzl in Rohrdorf statt.

Die Vorstände der CSU-Kreisverbände Rosenheim-Stadt und Land hatten sich zuvor einstimmig für Daniela Ludwig ausgesprochen. „Sie vertritt eine große Bandbreite von Themen und hat viel für unsere Region erreicht“, sagte der Kreisvorsitzende der CSU Rosenheim Stadt, Daniel Artmann. „Beispiele sind für die Stadt Rosenheim der Bau der Westtangente oder der große Zuschuss in Höhe von 2,2 Millionen Euro für unser Eisstadion.“

Der CSU-Kreisvorsitzende Rosenheim-Land und Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner betonte, Daniela Ludwig habe in den vergangenen Jahren Durchsetzungsfähigkeit, Ausdauer und eine hohe Energie bewiesen. „Sie hat ein gutes Netzwerk aufgebaut, steht für Innovation, ist lebensbejahend und verfolgt alle Themen mit hoher Aufmerksamkeit. Deshalb geben wir mit unserer Empfehlung das klare Signal, dass sie weiter unsere Interessen in Berlin verfolgen soll.“

Daniela Ludwig hob in ihrer Rede die großen Herausforderungen angesichts der Corona-Pandemie hervor. „Unsere Gesellschaft ist fast schon gespalten. Die Menschen gehen entweder zu Demonstrationen auf die Straße, andere haben Angst vor einer Erkrankung, und wieder andere sind zornig oder haben große Existenznöte.“ Ärzte und Virologen mahnten und forderten, und die Politiker hätten die große Aufgabe, konkurrierende Interessen unter einen Hut zu bringen. Die vom Bundestag beschlossene Notbremse sei wichtig gewesen.

„Aber ohne die von der CSU durchgesetzten Änderungen hätte ich nicht zugestimmt“, sagte die 45-Jährige. „Dazu gehören die Befristung des Gesetzes, die Lockerungen bei den Ausgangsbeschränkungen und die Möglichkeit, im Handel ein ,Click & Meet‘ mit Test zu ermöglichen.“

Essenziell sei auch, dass man ab sofort darüber diskutiere, wie stark man künftig bei einem weiteren Impffortschritt die Freiheitsrechte von Geimpften, Genesenen und Getesteten einschränken könne. „Das muss das Parlament entscheiden, das muss geklärt werden, weil das mein tiefstes Verständnis der Freiheitsrechte unseres Grundgesetzes ist.“ Begrüßenswert wäre es, wenn Bayern dem Bund bei der Ausgangssperre und beim Thema Schulen folgen würde, betonte die Abgeordnete.

Schließlich forderte Daniela Ludwig die anwesenden Delegierten auf, in den nächsten Monaten gemeinsam um jede einzelne Stimme zu kämpfen. „Die aktuellen Umfragen zeigen: Es ist nicht klar, dass die Union die nächste Bundesregierung anführt. Wir gehen mit einem neuen Kanzlerkandidaten ins Rennen. Ich möchte, dass am Wahlabend klar ist, dass der neue Bundeskanzler Armin Laschet heißt, und dass eine Regierung ohne die Union nicht möglich ist. Das heißt für uns: Es wird auf die CSU und unseren Anteil ankommen, ob wir am Ende die Nase vorne haben. Jeder von uns ist deshalb gefragt, sich mit voller Kraft in den Wahlkampf einzubringen.“

Brenner-Nordzulauf zentrales Thema

Intensiv ging Daniela Ludwig auf das Thema Brenner-Nordzulauf ein. „Hier sage ich klipp und klar: Ohne meinen Einsatz und die große Unterstützung von Verkehrsminister Andreas Scheuer hätte es die violette Vorzugstrasse mit über 30 Kilometern Tunneln nicht gegeben. Sie wäre gar nicht aufgetaucht.“ Die Trasse sei ein richtiger Schritt in die richtige Richtung, es gebe aber noch viel zu tun. „Zwischen Riedering und Rohrdorf werden wir auf eine Tunnellösung pochen. Nördlich von Rosenheim gibt es dicke Bretter zu bohren. Ich gehe deshalb bewusst zu den Protestaktionen nach Deutelhausen und Ostermünchen. Wir brauchen den Druck aus der Region, um in Berlin deutlich zu machen: Wir setzen uns so lange ein, bis wir eine zufriedenstellende Lösung haben.“ Ludwig appellierte an die Bürgerinitiativen, gemeinsam zu kämpfen und eigene Vorschläge einzubringen. „Ich schließe mich der Kritik aus den Gemeinden und Initiativen voll an.“

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