Rosenheim – Der CSU-Landtagsabgeordnete Klaus Stöttner schweigt nach wie vor zu der Frage, ob die in Prien ansässige Teicher & Co. OHG der Allianzversicherung im Jahr 2016 in den Abschluss der Bauleistungs- und der Feuerrohbauversicherung für den Klinikneubau in Wasserburg eingebunden war. Der Abgeordnete saß seinerzeit im Aufsichtsrat des Romed-Klinikverbundes, der den Neubau zusammen mit der kbo-Inn-Salzach-Klinikum gGmbH errichtet, und ist gleichzeitig einer der Gesellschafter der Agentur (wir berichteten).
Jetzt nimmt der Abgeordnete allerdings auf seiner Website zu dem Vorgang Stellung und verweist unter anderem erneut darauf, dass Versicherungsagenturen aus Datenschutzgründen keine Angaben zu Kundenbeziehungen machen dürfen. Zudem erinnert er auf die bereits veröffentlichte Presseerklärung des Klinikverbundes zu diesem Thema.
Stöttner versichert, bei den Versicherungsabschlüssen seien alle vergaberechtlichen Richtlinien eingehalten worden, das wirtschaftlich günstigste Angebot habe den Zuschlag erhalten. Er bietet allerdings an, ihn bei Fragen zu diesem Thema in seinem Stimmkreisbüro anzurufen oder ihm eine E-Mail zu schicken.
Sein AfD-Kollege Andreas Winhart widmet sich dem Versicherungsgeschäft auf seiner Facebook-Seite unter dem Stichwort „CSU-Amigosumpf Rosenheim?“. Nach der Berichterstattung in den OVB-Heimatzeitungen seien mehrere Bürger wegen der Versicherungsabschlüsse auf ihn zugekommen, sagt Winhart. „Ich bin gespannt, ob der Versicherungsmakler und CSU-Nebenerwerbsabgeordnete Klaus Stöttner die Karten auf den Tisch legt und ob mehr ans Tageslicht kommt“, so Winhart.
Auf Anfrage der OVB-Heimatzeitungen zu Winharts Attacke bat Stöttner um Verständnis dafür, dass er sich in dieser Sache auch nicht öffentlich zu Behauptungen einzelner Politiker äußere. Norbert Kotter