Mit Messer Polizisten attackiert

von Redaktion

Vorfall vor Gericht – Haftstrafe für 29-jährigen Nigerianer

Traunstein/Grassau – Einen 29-jährigen Flüchtling aus Nigeria schickte das Amtsgericht Traunstein wegen eines gefährlichen Angriffs gegen Polizeibeamte mit einem Messer für 14 Monate ins Gefängnis. Der Angeklagte war in der Asylbewerberunterkunft in Grassau mit einem Messer auf Polizeibeamte losgegangen. Erst als einer der Polizisten die Dienstwaffe zog, hörte der Bewohner auf, Stichbewegungen in seine Richtung zu machen. Verletzt wurde niemand.

Wegen Streitigkeiten unter mehreren Personen in der Unterkunft an der Bahnhofstraße am 30. Oktober 2020 gegen 22 Uhr waren vier Beamte der Polizeiinspektion Grassau und der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein angerückt (wir berichteten). Der 29-Jährige war ziemlich angetrunken. Zwei der Polizisten begleiteten ihn zur Feststellung der Personalien in sein Zimmer.

Der Angeklagte ergriff plötzlich ein Messer und führte zunächst aus einigen Metern Entfernung Stichbewegungen in Richtung der Uniformierten aus. Überraschend näherte sich der Nigerianer schnellen Schrittes einem der Beamten und holte zu Stichbewegungen in Richtung dessen Körpermitte aus. Auf die Aufforderung, das Messer fallen zu lassen, reagierte der Angeklagte nicht. Stattdessen ging er noch näher auf den Polizisten zu. Erst als der Beamte die Dienstwaffe zog, gab der 29-Jährige auf.

Richter Thilo Schmidt hörte bei der Verhandlung in Traunstein viele Zeugen an. Letztlich befand er den Nigerianer schuldig des Widerstands gegen und eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, jeweils in besonders schwerem Fall. kd

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