Rosenheim – Das Landratsamt Rosenheim ist bei der Digitalisierung auf einem guten Weg, wie Florian Winkler, Leiter des zuständigen Sachgebiets am Landratsamt, jetzt in einem Sachstandsbericht vor dem Kreisausschuss deutlich machte. So soll das Onlinezugangsgesetz laut Amtsleiter Ulrich Sedlbauer bis 31. Dezember 2022 umgesetzt werden. Das Gesetz fordert, dass alle Verwaltungsleistungen auch elektronisch angeboten werden müssen. Ziel ist, dass Bürger ihre Anträge online stellen, diese digital bearbeitet und beschieden werden. Der Bereich der Online-Terminvereinbarung soll zudem ausgedehnt werden. Bisher ist das nur in den Kfz-Zulassungsstellen in Wasserburg, Bad Aibling und Rosenheim sowie bei der Führerscheinstelle in Rosenheim möglich.
Ebenso würden interne Prozesse mehr und mehr digitalisiert. In den vergangenen Monaten wurde beispielsweise das Fuhrparkmanagement umgestellt. Von der Reservierung des Dienstwagens bis zur Rückgabe des Schlüssels läuft nun alles digital.
Coronabedingt sind etwa 50 Prozent der Mitarbeiter, die üblicherweise in der Behörde oder einer Außenstelle arbeiten, derzeit im Homeoffice, was rund 350 Heimarbeitsplätzen entspricht. Die Geräte werden vom Landratsamt gestellt, um den Datenschutz und die Sicherheit des Behördennetzwerkes zu gewährleisten. Das Landratsamt verfügt nach eigenen Angaben aktuell über etwa 1000 PC-Arbeitsplätze an 13 Standorten. Dazu gehören zum Beispiel das Schulamt und die Bauhöfe. 100 Server und zwei Rechenzentren sorgen für die Verfügbarkeit und Sicherheit der dort liegenden Daten.
Ein weiterer Baustein zur Digitalisierung der Behörde sei die Teilnahme des Landratsamtes Rosenheim am geförderten Projekt „Digitaler Werkzeugkasten 2.0“ des Bayerischen Landkreistages. Von allen 24 teilnehmenden Landratsämtern werden arbeitsteilig Online-Formulare entwickelt, die anschließend durch alle teilnehmenden Behörden genutzt werden können.