Bürgerforscher im Einsatz

von Redaktion

Bereits 12500 Eichhörnchen beim Bund Naturschutz gemeldet

Rosenheim – Wo leben mehr Eichhörnchen – im Wald oder in der Stadt? Der Bund Naturschutz (BN) will das durch Mithilfe von Bürgerforschern herausfinden. Seit einem Jahr sammelt der BN Daten über Eichhörnchen. „Wir wollen wissen, wie es den Eichhörnchen in Bayern geht und wie sie in unserer modernen Landschaft zurechtkommen“, erklärt Ursula Fees, Geschäftsführerin der Kreisgruppe Rosenheim.

Obwohl Eichhörnchen in Bayern flächendeckend verbreitet sind, leiden sie unter dem Verlust alter Stadtbäume und Bäumen in Laub- und Mischwäldern. Nun gibt es eine erste Bilanz des im April 2020 gestarteten Bürgerforscher-Projektes „Eichhörnchen in Bayern“. „Rund 70 Tiere aus 16 Gemeinden wurden seit Projektstart im Land- und Stadtkreis Rosenheim gemeldet. Bayernweit sind es sogar etwa 12500 Tiere“, freut sich Fees.

Jeder kann Eichhörnchen-Forscher werden. Dafür gilt es, dem BN über die Website oder mit der App „Eichhörnchen in Bayern“ zu melden, wann und wo Eichhörnchen gesichtet wurden. Ein Blick auf die interaktive Bayernkarte des Projekts macht den Eindruck, dass Eichhörnchen nur in der Stadt leben. Dazu Fees: „Momentan sind mehr Bürgerforscher in den Städten und Siedlungen unterwegs.“ Eine Aussage über die geografische Verteilung könne der BN erst treffen, wenn Daten aus allen Ecken Bayerns eingegangen sind. Wer helfen will, um den Nagern Lebensraum zu ermöglichen, hat verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste Hilfe: Alte Bäume erhalten. Mit nuss- und fruchttragenden Gehölzen lässt sich der Garten „hörnchenfreundlich“ gestalten. Die Todesfalle Regentonne sollte mit Deckel oder Drahtnetz gesichert werden und eine flache Schale eignet sich als Tränke. Mehr Tipps gibt es unter Eichhörnchen in Bayern auf der BN-Website.

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