Kiefersfelden/Rosenheim – Am Mittwoch hat die Bundespolizei bei Grenzkontrollen auf der A93 einen gesuchten Bosnier festgenommen. Der Mann muss für die Dauer von rund vier Monaten in Haft. Ein längerer Gefängnisaufenthalt blieb hingegen einem Österreicher erspart. Bei der Kontrolle konnte der österreichische Zugreisende keine Papiere vorlegen. Seine Angaben erschienen den Bundespolizisten so widersprüchlich, dass er am Rosenheimer Bahnhof aussteigen und zur Dienststelle folgen musste. Dort fanden die Beamten mithilfe seiner Fingerabdrücke schnell heraus, warum sich der Mann falscher Personalien bedient hatte. Im vergangenen Sommer war der Tiroler vom Amtsgericht in München wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz verurteilt worden. Laut Strafbefehl hatte der 31-Jährige Justizschulden in Höhe von 1600 Euro. Mangels finanzieller Möglichkeiten kontaktierte er seine Familie. Schließlich zahlte sein Vater den geforderten Betrag. In der Grenzkontrollstelle bei Kiefersfelden verhafteten die Bundespolizisten zudem einen Bosnier. Dieser war Insasse eines in Slowenien zugelassenen Wagens. Bei der Überprüfung seiner Personalien stießen die Beamten auf einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth. Wegen unerlaubten Aufenthalts war der 35-Jährige Ende letzten Jahres zu einer Geldstrafe in Höhe von 3600 Euro verurteilt worden. Den geforderten Betrag konnte er nicht aufbringen. Somit blieb ihm laut Polizei nichts anderes übrig, als die ersatzweise verhängte 120-tägige Haft anzutreten.