Rosenheim – Der deutsche Wald braucht Hilfe. Deshalb hat Bundesministerin Julia Klöckner Ende vergangenen Jahres mit der Bundeswaldprämie ein Programm zur Rettung der Wälder aufgelegt. Anträge können noch bis 30. Oktober gestellt werden. Bisher wurden den Kommunen Stephanskirchen, Oberaudorf, Nußdorf und Wasserburg am Inn insgesamt fast 30000 Euro Waldprämie bewilligt und bereits ausgezahlt, wie Daniela Ludwig aus Kolbermoor jetzt erklärte. Doch die CSU-Bundestagsabgeordnete ist sich sicher, dass da noch Luft nach oben ist. Sie appelliert an private und kommunale Waldeigentümer, ihre Anträge unter der Adresse www. bundeswaldpraemie.de zu stellen.
Befall durch
den Borkenkäfer
„Die Wälder leiden seit geraumer Zeit unter Dauerstress. Dürre und Schädlinge haben die Widerstandskräfte der Bäume und damit unserer Wälder geschwächt. Auch der massive Befall der Borkenkäfer setzt unseren Wäldern und den Waldbesitzern zu. Damit liegt eine enorme Kraftanstrengung vor uns, um unseren Wald zu retten und langfristig widerstandfähig zu machen“, sagte Ludwig. Mit der Nachhaltigkeitsprämie Wald schaffe der Staat eine neue Perspektive. Ludwig: „Verknüpft mit klaren Nachhaltigkeitskriterien investieren wir in die Zukunft unserer Wälder, denn unser Wald ist unersetzlich für den Klimaschutz. Ich möchte alle Waldeigentümer deshalb inständig ermutigen, die zur Verfügung gestellten Mittel umgehend zu beantragen.“
Die Nachhaltigkeitsprämie ist ein Teil des Corona- Konjunkturpakets „Wald & Holz“ in Höhe von insgesamt 700 Millionen Euro. Die restlichen 200 Millionen Euro sind vorgesehen für Investitionen in die moderne Forst- und Holzwirtschaft und um das Bauen mit Holz zu fördern.
Bereits Anfang November des vergangenen Jahres wurde aus diesen Mitteln ein Programm in Höhe von 50 Millionen Euro gestartet, mit dem Investitionen in IT-Hard- und Software, Maschinen, Geräte, Anlagen und Bauten, die in der nachhaltigen Forstwirtschaft und der mobilen Holzbearbeitung zum Einsatz kommen, gefördert werden.