Rosenheim/Traunstein – Mit schweren Donnerschlägen, heftigen Blitzen und teilweise auch Hagelkörnern in der Größe von Tischtennisbällen ist in der Nacht auf Dienstag eine Unwetterfront über die Region gezogen. Die gute Nachricht: Sowohl die Einsätze bei den Feuerwehren wie auch die Schäden durch das Unwetter hielten sich in den Landkreisen Rosenheim und Traunstein in Grenzen.
Während beispielsweise in den Landkreisen Weilheim-Schongau und Bad Tölz-Wolfratshausen die Unwetter in einigen Kommunen eine Schneise der Verwüstung gezogen haben, ist die Region nach ersten Erkenntnissen glimpflich davongekommen.
Nachdem im Vorfeld des Gewitters die Unwetterwarnstufe 4 für die Region ausgerufen worden war, hatte die Integrierte Leitstelle Rosenheim, die die Notrufe für die Landkreise Rosenheim und Miesbach entgegennimmt, extra das Personal aufgestockt. Letztlich war es dann laut Stefan Ertl, Chef der Leitstelle, aber nur zu rund zehn Einsätzen gekommen. So mussten die Feuerwehren beispielsweise Straßen von größeren Ästen befreien. Auf der A8 bei Felden mussten die Einsatzkräfte ausrücken, nachdem dort ein Baum auf der Fahrbahn gelegen hatte. Ebenfalls einen Baum von der Straße befreien musste die Rohrdorfer Wehr, die auf der Verbindungsstraße am Hochstrasser See zum Einsatz gerufen worden war.
Mit großen Hagelkörnern, die aber keine heftigeren Schäden anrichteten, hatten dagegen beispielsweise die Bürger in Laus bei Feldkirchen-Westerham sowie in Edling bei Wasserburg zu kämpfen. Auch in Ramerberg prasselte der Hagel auf die Dächer nieder. „Es war wirklich gespenstisch und schon beängstigend“, berichtete ein Ramerberger gegenüber den OVB-Heimatzeitungen.
Ebenfalls hauptsächlich mit umgestürzten Bäumen sowie herabgefallenen Ästen hatten die Feuerwehren in den Landkreisen Traunstein und Mühldorf zu kämpfen. Ein Sprecher der Integrierten Leitstelle Traunstein, die für diese Regionen verantwortlich zeichnet, sprach aber von einem recht glimpflichen Unwetterausgang.
Eine Einschätzung, die Rosenheims Kreisbrandrat Richard Schrank bestätigen kann. „Wir hatten uns auf größere Einsätze vorbereitet“, sagte Schrank gegenüber den OVB-Heimatzeitungen. „Bis auf ein paar Einsätze ist es aber richtig ruhig geblieben.“
Gestern Abend hatte sich dann allerdings schon wieder das nächste Unheil angekündigt. So ging in Kalteneck bei Albaching ein schwerer Hagelschauer nieder und bedeckte Straßen und Wiesen mit unzähligen Hagelkörnern mit einem Durchmesser von bis zu fünf Zentimetern.mh/smu/tom/mw