Rosenheim – Um den oberbayerischen Alpenraum in seiner Vielfalt und Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten zu schützen, schafft der Landkreis Rosenheim zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle für die Gebietsbetreuung, die sich der Besucherlenkung widmen soll. Der Kreisausschuss stimmte dem Projekt in seiner jüngsten Sitzung einstimmig zu und folgte damit einem ebenfalls einstimmig gefassten Empfehlungsbeschluss des Umweltausschusses. Das Projekt läuft bis 31. März 2024 und verursacht geschätzte Kosten in Höhe von 242000 Euro. Drei Viertel der förderfähigen Ausgaben trägt der Bayerische Naturschutzfonds.
Aufgabe der neuen Gebietsbetreuung ist unter anderem, geeignete Maßnahmen zur Besucherlenkung in den Alpen zu erarbeiten, Kommunen bei der Erstellung naturverträglicher Wegekonzepte zu unterstützen, Aufklärungsarbeit zu leisten und einen engen Austausch mit Gebietsbetreuern aus anderen Landkreisen im Alpenbereich zu pflegen. Eine entscheidende Aufgabe sei auch der Aufbau eines Betreuersystems, heißt es seitens der Verwaltung.
„Ich weiß nicht, ob man mit dieser Stelle viel bewegen kann“, äußerte Fraktionssprecher Sepp Lausch von den Freien Wählern leise Zweifel an den mit ihrer Schaffung verbundenen Gestaltungsmöglichkeiten. Dennoch trugen er und seine Fraktion den Beschluss mit. Weitere Wortmeldungen gab es nicht.tt