Traunstein – Alois Glück, Landtagspräsident a.D. wird auch in den kommenden zwei Jahren Vorsitzender des Fördervereins Chiemseehospiz bleiben. Die Wiederwahl des Gründungsvorsitzenden aus dem Jahr 2016 erfolgte im Rahmen der Mitgliederversammlung im Großen Sitzungssaal im Landratsamt Traunstein. Zugleich wurde eine „überaus erfolgreiche Startbilanz“ für die Einrichtung zugunsten eines würdigen Lebensendes im Chiemseehospiz in der Gemeinde Bernau vorgelegt.
Einen Willkommensgruß für den Landkreis Traunstein nutzte stellvertretende Landrätin Resi Schmidhuber mit sehr persönlich Worten und sagte dabei: „Der eigene Tod ist in der Regel ganz, ganz weit weg, deshalb ist das Hospiz eine gute Antwort für Betroffene und Angehörige, um diese in letzten Lebensphasen nicht alleine zu lassen. Der Förderverein leistet dabei einen enorm wichtigen Teil.“
Wie die anschließende Rechnungsprüfung von Maria Stöberl ergab, ist der Förderverein Chiemseehospiz finanziell von Spendern gut unterstützt, aber auch dringend auf diese Zuwendungen angewiesen. Walter Richter als Schatzmeister informierte ergänzend, dass es seitens der verschiedenen Hospizvereine starke finanzielle Unterstützung gab. Allerdings, so der Schatzmeister weiter, habe es auch großen finanziellen Handlungsbedarf nach Abschluss der Baumaßnahme gegeben. Dazu erklärte Vorsitzender Alois Glück: „Bauliche Nachrüstungen, Qualitätsverbesserungen für Bewohner und Personal und einige weitere Akzente, die wir in unserer Einrichtung setzen wollen, sind bereits gelungen. Eine weitere Anschaffung dient einem rollstuhlgerechten Fahrzeug, auch dieses werden wir dank der allgemeinen Spendenbereitschaft ermöglichen können.“
Einblicke über die Abläufe im Chiemseehospiz gab Stefan Scheck, Vorstand des Chiemseehospiz gKu, auch namens der Hospizleiterin Ruth Wiedemann. Dazu sagte er: „Ende Juli hatten wir den 1000. Belegungstag, die durchschnittliche Aufenthaltsdauer liegt derzeit bei 29 Tagen. Der Personalstamm im pflegerischen Bereich ist nun voll besetzt und es wird daher im letzten Quartal die Vollbelegung mit zehn Betten angestrebt, was bislang unter anderem wegen Corona nicht möglich war.“
Die Chiemseehospiz-Einrichtung wird getragen von den drei Landkreisen Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim sowie von der Stadt Rosenheim. Bei der OVB-Weihnachtsaktion im Jahr 2017 kamen 600000 Euro an Leserspenden für das Chiemseehospiz zusammen.