Anstieg vorerst ausgebremst

von Redaktion

Corona-Lage Zahl der Neuinfektionen rückläufig – Reiserückkehrer betroffen

Rosenheim – Der weitere Anstieg ist vorerst ausgebremst, die Corona-Lage in der Region Rosenheim scheint sich zu stabilisieren. Nach wie vor bringen zwar Reiserückkehrer das Virus mit zurück in die Heimat, doch die Zahl der Neuinfektionen pendelt sich auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau ein.

Binnen einer Woche waren zuletzt 33 neue Corona-Fälle zu verzeichnen (Vorwoche: 41). Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt für die Stadt Rosenheim aktuell bei 6,3 (29. Juli: 11) und im Landkreis bei 11,1 (29. Juli: 13,0). Die gute Nachricht: Es kamen diese Woche keine weiteren Corona-Toten hinzu.

Sorge der Behörde:
Neuer Ausbruch?

Mit Sorge blickt man im Staatlichen Gesundheitsamt Rosenheim allerdings auf die aktuelle Meldung von Freitag mit insgesamt neun neuen Fällen im Landkreis. In diesem Zusammenhang werde nun ermittelt, ob dem ein Ausbruch zugrunde liege, heißt es dazu seitens einer Sprecherin. Mit den Neumeldungen wurde in der Region nun auch die Marke von 18000 Neuinfektionen überschritten. Damit sind seit Beginn der Pandemie insgesamt 18001 Fälle von Covid-19 in Stadt und Landkreis Rosenheim aufgetreten (Landkreis: 14042, Stadt: 3959).

Einen gewissen Anteil haben weiter die Reiserückkehrer: Acht der 33 Neuinfektionen in dieser Woche ließen sich auf Urlauber zurückführen. Die Reiseländer: Italien (+3), Spanien (+3), die Türkei und „sonstige Länder“, die von der Behörde nicht weiter aufgeschlüsselt wurden.

Impfdurchbruch bei
16,3 Prozent der Fälle

Seit 1. Juli sind 141 neue Fälle aufgetreten, die das Gesundheitsamt nach dem Impfstatus aufgeschlüsselt hat. Das Ergebnis: 87 Personen waren ungeimpft (61,7 Prozent), 24 waren entweder unvollständig geimpft oder die letzte Impfung lag weniger als 15 Tage zurück (17,02 Prozent). In 30 Fällen der Neuinfizierten war die Impfung vor mindestens 15 Tagen verabreicht worden, 23 davon waren symptomatisch erkrankt (16,31 Prozent). „Somit liegt nach der Definition bei diesen 23 Personen ein wahrscheinlicher Impfdurchbruch vor“, heißt es dazu aus dem Gesundheitsamt.

Weiter dominiert die Delta-Variante die Neumeldungen: Insgesamt sechs bestätigte Fälle gingen beim Gesundheitsamt Rosenheim diese Woche ein. Hinzu kommen 13 Verdachtsfälle auf Delta, die in Labors aufgefallen waren.

Rückläufig ist die Zahl der Covid-Patienten in den Kliniken in Stadt und Landkreis: Zuletzt befanden sich 21 Patienten in stationärer Behandlung (Vorwoche: 27), davon sieben auf einer Intensivstation (Vorwoche: sieben).

Sonderaktionen
gut angenommen

Weiter stockend ist der Fortschritt bei den Corona-Impfungen in der Region, sowohl im Impfzentrum wie auch bei den Hausärzten: 52,05 Prozent der Einwohner aus Stadt und Landkreis haben ihre erste Impfung erhalten, 45,78 Prozent ihre Zweitimpfung. Damit liegt die Region weiter deutlich hinter der bayern- und bundesweiten Impfquote zurück: mit 59,9 und 52,5 Prozent (Bayern) und 62,2 und 54,1 Prozent (Deutschland).

Zufrieden zeigt man sich im Gesundheitsamt mit den dezentralen Sonderimpfaktionen: Sie würden weiterhin gut angenommen. Unter anderem bildeten sich beim Impftag in Raubling lange Schlangen. Weitere Impftage in verschiedenen Gemeinden seien geplant, zudem komme am Samstag, 7. August, erstmalig ein Impfbus am Bahnhof Bruckmühl zum Einsatz (weitere Infos unter www.landkreis-rosenheim. de/impfzentrum). Dabei werden jeweils die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Johnson & Johnson zur Verfügung stehen, eine Terminvereinbarung vorab ist nicht notwendig. Erbeten ist eine vorherige Registrierung unter impfzentren.bayern und die Mitnahme des Personalausweises und Impfpasses. Die Behörde weist darauf hin, dass an den Sonderimpftagen mit Wartezeiten zu rechnen ist.

Ausreichend Vakzine
auch für Kinder

Laut Gesundheitsamt steht derzeit zudem ausreichend Impfstoff für alle Impfwilligen ab zwölf Jahren zur Verfügung. „Das heißt, jeder Impfwillige ab zwölf Jahren, der sich registriert, bekommt sehr kurzfristig eine Einladung zu einem zeitnahen Impftermin im Impfzentrum“, so eine Sprecherin.

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