Rosenheim – Die Verfolgungsjagd eines Rasers durch die Polizei aus Österreich und Deutschland über mehrere Autobahnen ist erst durch einen Unfall bei Achenmühle bei Rohrdorf zu Ende gegangen. Wie die Verkehrspolizei berichtete, durchbrach der 28-jährige Marokkaner am Donnerstagnachmittag gegen 17 Uhr aus Österreich kommend eine Kontrollstelle am Grenzübergang Kiefersfelden. Er sei extrem schnell auf der Inntalautobahn A93 Richtung Rosenheim gerast. Wegen einer Unfallflucht wurde der Wagen mit italienischem Kennzeichen bereits von mehreren Streifen aus Österreich verfolgt.
In Bayern verfolgten nach Angaben der Ordnungshüter weitere Polizeikräfte die Spur des Rasers. „Aufgrund der halsbrecherischen Fahrweise verloren die Streifen das Fahrzeug auf der A93 zunächst aus den Augen“, schilderten die Beamten.
Dann habe eine Streife der Grenzpolizei den Fahrer auf der Autobahn 8 an der Rastanlage Samerberg-Süd bei Rohrdorf beim Tanken gesehen. Die Auto-Jagd ging weiter. Der Verfolgte habe versucht, in Richtung Salzburg zu fliehen. Kurz nach der Anschlussstelle Achenmühle habe er jedoch im dichten Verkehr einen Unfall gebaut.
Er streifte das Auto eines 55-jährigen Mannes aus Berchtesgaden sowie einen Lastwagen und krachte demnach frontal in den Kleintransporter eines 56-jährigen Mannes aus Maisach. Anschließend konnte der 28-Jährige festgenommen werden. Der Verfolgte sowie der Fahrer des Kleintransporters wurden leicht verletzt. Beide kamen in eine Klinik. Die A8 war in Richtung Salzburg zeitweise gesperrt.
Die Behörden ermitteln nun unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, einem illegalen Autorennen und fahrlässiger Körperverletzung gegen den Mann. Zudem ergaben erste Ermittlungen, dass das Fahrzeug, ein Audi Q5, am Mittwoch in Italien gestohlen worden war.
Personen, die sachdienliche Hinweise zu dem Vorfall geben können oder selbst geschädigt beziehungsweise gefährdet wurden, können sich unter der Telefonnummer 08035/9068-0 bei der Verkehrspolizei melden. dpa