Rosenheim/Miesbach/Ebersberg – Eine Serie von zwölf Einbrüchen in meist unbewohnte Anwesen konnte die Rosenheimer Kriminalpolizei jetzt erfolgreich klären und einen 48-jährigen Mann als Täter überführen. Er befindet sich unter strengen Auflagen auf freiem Fuß.
In den Jahren 2014 bis 2020 geschahen in den Landkreisen Rosenheim, Miesbach und Ebersberg nach Angaben der Polizei insgesamt 14 Einbrüche in meist unbewohnte Häuser und Bauernhöfe sowie in ein stillgelegtes Firmengebäude. Der zunächst unbekannte Täter hatte die Objekte meist über mehrere Tage ausspioniert oder die Objekte nach der Auswertung von Todesanzeigen aufgesucht.
Schmuck, Bargeld
und Elektroartikel
Nur in wenigen Fällen erbeutete der Täter eine geringe Menge Bargeld. Jedoch konnte er auch Schmuck, Musikinstrumente, Elektroartikel und andere Gegenstände des täglichen Gebrauchs erlangen, wobei der Gesamtwert im mittleren vierstelligen Bereich relativ gering ausfiel. Den entstandenen Sachschaden beziffern die Ermittler auf rund 2000 Euro.
Aufgrund der Häufung der Einbrüche wurde die Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim mit der zentralen Sachbearbeitung betraut. In mehreren Fällen sicherten die Ermittler DNA-Spuren, die jedoch vorerst keiner Person zugeordnet werden konnten.
Bei einem Einbruch in der Gemeinde Baiern im südlichen Landkreis Ebersberg im Oktober 2020 wurde der Täter bei der Tatausführung gestört und flüchtete zunächst unerkannt zu Fuß. Aufgrund der polizeilichen Ermittlungen verdichteten sich jedoch die Hinweise auf einen 48-jährigen Mann aus dem westlichen Landkreis Rosenheims. Nähere Angaben zur Person wollte die Polizei nicht machen.
Gegen den Mann wurde zunächst ein richterlicher Beschluss zur Feststellung seiner DNA erlassen und auch vollzogen. Schließlich konnten ihm mindestens zwölf Taten zur Last gelegt werden, weshalb der zuständige Ermittlungsrichter einen Haftbefehl gegen den 48-Jährigen erließ.
Haftbefehl
außer Vollzug
So wurde der dringend Tatverdächtige bereits am vergangenen Donnerstag verhaftet. Die folgende Nacht verbrachte er in der Haftzelle der Polizeiinspektion Rosenheim. Mittlerweile hat er nach Angaben eines Polizeisprechers ein vollumfängliches Geständnis abgelegt. Dabei fügte er an, dass die Nacht in der Haftzelle „die schlimmste seines Lebens“ gewesen sei. Der Haftbefehl wurde unter strengen Auflagen außer Vollzug gesetzt und der Mann auf freiem Fuß entlassen.