Zwangspause für Bender-Zwillinge

von Redaktion

TSV Brannenburg setzt nach Corona-Ausbruch Spielbetrieb aus – Fallzahlen steigen

Brannenburg – Kaum feierten sie ihr Debüt für den TSV Brannenburg, stehen sie wenig später vor einer Spiel- und Trainingspause: Lars und Sven Bender, die bekannten „Bender-Zwillinge“, Ex-Nationalspieler und Bundesligaprofis, sind von der Corona-Zwangspause bei den Brannenburger Fußballern betroffen. Nach insgesamt fünf Positiv-Fällen lassen die beiden Herrenmannschaften vorerst den Spielbetrieb ruhen – und widmen sich den angesetzten Reihentestungen.

Erstkontakt
im Training

Ihren Anfang nahm die Corona-Aufregung beim TSV Brannenburg, wie berichtet, mit positiven Tests zweier Spieler am 3. August. Zuvor waren die Spieler, einer in der ersten, der andere in der zweiten Herrenmannschaft, in den Partien gegen Flintsbach (Kreisklasse 1) und Halfing-Höslwang (C-Klasse) aufgelaufen. Ende Juli hatte zudem ein gemeinsames Training stattgefunden.

Grund genug für das Staatliche Gesundheitsamt Rosenheim, beide Brannenburger Mannschaften sowie die Spieler aus Flintsbach und Halfing-Höslwang testen zu lassen. Allein beim TSV Brannenburg waren 28 Spieler von der Testreihe betroffen – darunter auch die prominenten Neuzugänge Sven und Lars Bender, die seit Anfang August für den Verein auflaufen. Und auch für sie ruht nun erst einmal das runde Leder: Denn der TSV lässt vorerst den Spiel- und Trainingsbetrieb ruhen, wie sportlicher Leiter Mark Wolf im Gespräch mit den OVB-Heimatzeitungen erklärte. „Und das auf freiwilliger Basis, eine reine Vorsichtsmaßnahme.“

Das bestätigt auch Michael Fischer, Sprecher des Gesundheitsamtes: Quarantäne sei in der Tat nur für die fünf positiv getesteten Spieler angeordnet. Die Mannschaftskameraden müssten sich einzig 14 Tage nach dem Erstkontakt ein weiteres Mal einem PCR-Test unterziehen. Dieser soll am Wochenende erfolgen. „Wenn alles gut läuft, können wir nächste Woche wieder mit dem Training beginnen“, meint Wolf. Die beiden ausgesetzten Spiele in der Kreisklasse 1 werden im September nachgeholt.

Gleichzeitig brodelt im Inntal die Gerüchteküche, woher die Infektionen denn stammen könnten. „Ich weiß nur so viel, dass keiner der betroffenen Spieler zuvor im Urlaub war, weil wir alle in der Vorbereitung standen“, klärt Mark Wolf auf. Und im Training wie auch bei Spielen würde man generell große Vorsicht walten lassen. „Wir haben getrennte Kabinen für beide Mannschaften und wenn man beisammensitzt, dann draußen, in kleinen Gruppen und mit Abstand.“ Der sportliche Leiter betont weiter, auch in Bezug auf die Positivfälle: „Wir haben uns an alles gehalten, was von uns gefordert wurde.“

In Stadt und Landkreis steigen die Corona-Fallzahlen indes weiter an. Der Trend der aktuellen Woche setzt sich fort. Am gestrigen Donnerstag kamen für den Landkreis 17 Neumeldungen hinzu, was die Sieben-Tage-Inzidenz auf 23,7 steigen ließ (Stand 12. August, 0 Uhr; Vortag 19,1).

Positive Tests
in Kindergärten

Für die Stadt Rosenheim vermeldet das Gesundheitsamt vier Neuinfektionen, was die Sieben-Tage-Inzidenz auf 20,5 hochschnellen lässt (Vortag: 14,2). Die Steigerung ist laut Gesundheitsamt nicht auf einen größeren Ausbruch zurückzuführen, sondern dürfte weiter mit dem „diffusen Infektionsgeschehen“ zusammenhängen.

Hinzu kommen weitere Positiv-Fälle in Kindertagesstätten in der Region: Das Gesundheitsamt vermeldete gestern eine Neuinfektion aus dem Kinder- und Familienzentrum Halfing sowie einen Folge-Fall aus dem „Haus für Kinder Zwergerlmühle“ in Rohrdorf. In dem Kinderhaus war bereits am Dienstag, 10. August, ein erster positiver Fall aufgetreten. Für alle engen Kontaktpersonen ist Quarantäne angeordnet.

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