Rosenheim – Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber (FW) war kürzlich im Rosenheimer Berufsbildungszentrum zu Gast. Die Freie-Wähler-Kreisvereinigung Rosenheim-Stadt hatte gemeinsam mit Gerhard Schloots, früherer Kreishandwerksmeister und Bundestagskandidat der Freien Wähler, zu dem Expertengespräch eingeladen. Drei Themenblöcke standen zur Diskussion: Handwerk, Landwirtschaft und Klimaschutz. Kreisvorsitzende Christine Degenhart leitete die Veranstaltung.
Die stellvertretenden Kreishandwerksmeister Rainer Küblbeck und Christian Albersinger hinterfragten die Sicherung der Stromversorgung für das Handwerk unter Verwendung alternativer Energien. Der Staatsminister bekannte sich zu deren Einsatz. Ziel sei der Bau von Windrädern – zügig und mit Nachdruck.
Sepp Hofmeyer aus Rimsting, Sprecher des Netzwerks Land-schafft-Verbindung, startete in den Themenblock Landwirtschaft. Es ging unter anderem um den Wolf, der insbesondere die Almbauern vor Probleme stelle: „Ohne Bestandsreduzierung kommen wir nicht weiter“, so Hofmeyer. Die Landwirte beschäftige auch der Umgang mit angeblichen Verstößen gegen Tierwohl und Hygiene. „Wir geben der Denunziation keinen Raum“, sagte der Minister.
Im letzten Punkt ging es um den Klimaschutz. Robert Multrus, Fraktionssprecher der FW-Stadtratsfraktion, fragte: „Wie können wir klimaneutral einen ÖPNV anbieten, der einen echten Anreiz zum Umstieg auf den Bus bietet?“
Glauber räumte ein, dass man im Freistaat noch nicht alle Chancen ergriffen habe. Eine flexibel nutzbare Fahrzeugflotte und eine intelligente Nutzung von Batterien als Teil eines übergreifenden Energieversorgungssystems müssten ganz oben auf der Agenda der Kommunen und der Förderbehörden stehen.