Aussteigen zum richtigen Zeitpunkt

von Redaktion

Zwischen Himmel und Erde

Der letzte Betriebsausflug unserer Kirchenstiftung wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Bei der Fahrt mit der Regionalbahn gab es nämlich einen amüsanten Zwischenfall, als sich beim Aussteigen am Zielbahnhof die Zugtüren plötzlich wieder schlossen und der Zug weiterfuhr, obwohl acht Personen aus der Gruppe eigentlich noch aussteigen wollten. Die Türen ließen sich einfach nicht mehr öffnen, und so blieb der im Zug verbliebenen Resttruppe nichts anderes übrig, als nochmals eine Station weiterzufahren. Glücklicherweise waren bereits nach wenigen Minuten eine Rückfahrt mit einem entgegenkommenden Zug möglich und die komplette Reisegesellschaft lachend wiedervereint.

Nicht nur beim Zugfahren muss man aufpassen, dass man den richtigen Ausstieg nicht verpasst. Auf unserem Lebensweg ist das Aussteigen „aus einem fahrenden Zug“ aber genau wie bei eben beschriebenem Fall gar nicht immer so leicht möglich. Manchmal muss man zunächst auf den eingefahrenen Gleisen bleiben, ob man will oder nicht. Dann heißt es sehr gut zu überlegen, ob die „Notbremse“ wirklich gerechtfertigt ist oder sich doch noch ein Chance zum Aus- oder Umsteigen ergibt. Es gibt sicher Situationen, in denen man auch im Leben tatsächlich die „Reißleine“ ziehen muss.

Damit bringt man vielleicht auch im übertragenen Sinn einen ganzen Zug zum Stehen, der erst mühsam und teuer wieder anfahren muss. Unter Umständen ist das aber doch immer noch die bessere Lösung, als müde und freudlos auf einem Weg zu bleiben, der eindeutig nicht an das richtige Ziel führt.

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