Rosenheim – Die Rückkehr der Starbulls-Fans ins Rofa-Stadion nach 558 Tagen Corona-Zwangspause war von der Trauer um zwei im August verstorbene Mitglieder der „Starbulls-Familie“ überschattet: Eishockeyspieler Romeo Krüger (†18) und Fanclub-Vorstand Hans Neese (†73).
Vor dem Eröffnungsbully im Testspiel zwischen den Starbulls und dem EV Landshut forderte Stadionsprecher Stefan Dupski die Fans und Besucher ausdrücklich auf, anstatt einer Schweigeminute eine Minute lang zu applaudieren. Auf der Anzeigetafel erstrahlten die Bilder der beiden Verstorbenen.
Während Freunde und die Starbulls-Familie bereits Mitte August vom Tod Hans Neese, einem treuen Starbulls-Fan aus Oberaudorf, der im Alter von 73 Jahren verstorben war (wir berichteten), erfuhren, saß der Schock über die Todesnachricht von Romeo Krüger noch tief. Erst Ende vergangener Woche wurde bekannt, dass der langjährige Jugendspieler am 28. August im Alter von 18 Jahren den schweren Kampf abseits des Eises gegen seine wiederkehrende Krebserkrankung verloren hatte. Die Bestürzung im Verein sowie in Fan-Kreisen ist groß.
Der im Jahr 2003 in Lich geborene Romeo Krüger war seit 2015 Teil der Starbulls-Familie. Der talentierte Verteidiger ließ in jedem Spiel „sein Herz auf dem Eis“, wie es seitens des Vereins heißt. Trotz seiner schweren Krankheit habe er sich nie unterkriegen lassen, kaum ein Training oder Spiel verpasst und sei stets mit vollem Engagement, Eifer und Einsatz seiner Leidenschaft nachgegangen. „Eishockey war seine zweite Familie“, beschrieb es seine Familie in der Traueranzeige in seiner Heimat Krefeld.
Über 100 Spiele hatte Romeo Krüger für die Starbulls Rosenheim bestritten. Seine Teamkameraden und Nachwuchstrainer beschreiben Romeo Krüger als hilfsbereiten, ehrlichen und ganz besonderen jungen Mann, der „sein Herz an der richtigen Stelle trug“. „Wir werden dich niemals vergessen“, heißt es seitens der Starbulls. Markus Zwigl