Rosenheim – Jungen Rosenheimern den Weg ins Berufsleben zu erleichtern – das hat sich das hiesige Projekt „Jugend in Arbeit“ auf die Fahnen geschrieben. Nun wurden das Projekt und gleichzeitig seine 200 ehrenamtlichen Mitarbeiter, die als Paten für hilfsbedürftige Jugendliche zur Verfügung stehen, mit dem oberbayerischen Integrationspreis ausgezeichnet. In der Kategorie „Arbeit & Wirtschaft“ durfte sich die „Junge Arbeit“ über einen mit 1150 Euro dotierten Preis freuen.
Schon 2006 wurde in Prien die Idee geboren, schwächeren Schülern einen Paten an die Seite zu stellen, der sie bei Schulabschluss und Lehrstellensuche unterstützt. Mittlerweile ist diese Jugendförderung unter der Trägerschaft des Vereins „Rosenheimer Aktion für das Leben“ ein eingespieltes Zusammenspiel aus drei hauptamtlichen Leiterinnen, der guten Zusammenarbeit mit den Schulleitern der Mittelschulen im gesamten Landkreis, vielen sozial bewussten Arbeitgebern und den zuständigen Behörden.
Besonders zu würdigen sind nach Angaben der Projektverantwortlichen die vielen Ehrenamtlichen, die ihre Zeit den jungen Menschen schenken. Die 200 ehrenamtlichen Paten sind vielfältig aufgestellt. Vom jungen Büroangestellten bis hin zum ehemaligen Hochschulprofessor ist alles vertreten. Alle haben sich zum Ziel gemacht, jugendlichen Rosenheimern aus Stadt und Landkreis, die Unterstützung brauchen, einen guten Lebensweg zu bereiten. Das Patenprojekt ist auch stets auf der Suche nach weiteren Interessierten, die nicht unbedingt spezielles Können mitbringen müssen, sondern besser das Herzblut, hilfsbedürftige Jugendliche ins Erwachsenenleben zu begleiten.
Im Rahmen eines feierlichen Festakts durften Hans Mitterer, Geschäftsführer der Jugend in Arbeit, und Christine Domek-Rußwurm, Vorsitzende der „Rosenheimer Aktion für das Leben e.V.“ als Trägerin des Patenprojekts, die Urkunde aus den Händen von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) entgegennehmen. Begleitet hatte sie der stellvertretende Landrat Sepp Hofer.
Der Minister lobte das Rosenheimer Patenprojekt in seiner Laudatio für seinen „unermüdlichen Einsatz im Ehrenamt, der damit viel zur gelingenden Integration in Oberbayern beitragen kann“. Er würde es begrüßen, wenn weitere Landkreise diese Idee auch aufgreifen würden.
Der Verein „Jugend in Arbeit“ freut sich nach einem nicht einfachen Jahr über den warmen Geldregen. Leiterin Kerstin Stock möchte damit neue Workshops für die Paten finanzieren. „In diesen Treffen lernen die Ehrenamtlichen die Organisation des Patenprojekts kennen und werden im Umgang mit den Jugendlichen gecoacht.“