Siegsdorf/Asunción – Die Ermittlungen zum Doppelmord an Bernard von Bredow (62) und seiner vierzehnjährigen Tochter laufen weiter auf Hochtouren. Nun ist es den Polizeibehörden in Paraguay gelungen, den Tresor zu öffnen, der sich auf dem Anwesen des geborenen Siegsdorfers in der Stadt Areguá befand. Die Ermittler vermuten, dass sich darin das Motiv für das grausame Verbrechen befindet.
Wie berichtet, wurden der aus Siegsdorf stammende Archäologe und seine Tochter, die nach Paraguay ausgewandert waren, erschossen. Von Bredow wurde zudem zuvor von den Tätern gefoltert. Die Polizei glaubt, dass sie von Bredow dazu zwingen wollten, den Tresor zu öffnen.
Da der Schlüssel nicht aufzufinden war, rückten nun Spezialisten mit Schneidbrennern dem großen Panzerschrank, den die Polizei in einem Überseecontainer auf dem Grundstück gefunden hatte, zu Leibe. Wie die Bild-Zeitung berichtet, fanden die Spezialisten des zuständigen Ministeriums im Safe sieben vermutlich wertvolle Streichinstrumente sowie persönliche Dokumente. Unklar ist, ob sich auch die Echtheitszertifikate vier weiterer teurer Geigen, auf die es die Täter wohl abgesehen hatten, darunter befanden. Den Mördern war es nicht gelungen, den Tresor zu öffnen.
Die Tatverdächtigen, drei nach Paraguay ausgewanderte Deutsche, streiten die Vorwürfe weiter ab. Im Haus eines der Verdächtigen hat die Polizei vier Stradivari-Geigen entdecket, die von Bredow gehört hatten. Die Polizei glaubt, die Täter hätten es auf die Echtheitszertifikate der Instrumente im Millionenwert abgesehen. Der Beschuldigte erklärte, er habe auf Wunsch der Familie die Instrumente nach der Tat in Obhut genommen, um sie zu sichern. mw/ku