Rosenheim/Erl – Ein tragischer Unfall in den Chiemgauer Alpen kostete einer 61-jährigen Rosenheimerin am Samstag das Leben. Aus bisher ungeklärter Ursache kam die Frau während einer Wanderung nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei ins Rutschen und stürzte etwa 200 Meter durch eine etwa 35 Grad steile Rinne ab und blieb oberhalb der Unterwiesenalm im Gemeindegebiet von Erl liegen. Nach Angaben der Polizei befindet sich die Unfallstelle in bewaldetem Gebiet.
Das Unglück geschah gegen 14.50 Uhr, fünf bis zehn Minuten nach dem Notruf war ein Rettungshubschrauber vor Ort. Ein Notarzt begann sofort mit der Reanimation – trotzdem starb die Verunglückte noch an der Unfallstelle.
Wenige Minuten nach dem Eintreffen des Hubschraubers war auch die Feuerwehr Erl mit 15 Einsatzkräften und zwei Fahrzeugen vor Ort. Mit dabei war unter anderem Kommandant Andreas Kronthaler. „Es handelt sich vor Ort schon um unwegsames Gelände. Grundsätzlich sind momentan mehr Leute auf den Bergen, da passiert dann leider auch mehr“, erklärt der Oberbrandinspektor.
Gemeinsam mit ihrem 56-jährigen Lebensgefährten hatte die verstorbene Rosenheimerin in der Gemeinde Samerberg eine Hütte gemietet. Der verhängnisvolle Absturz während eines Ausflugs geschah vor den Augen ihres Begleiters genau auf der Grenze zwischen Deutschland und Österreich: Der Sturz begann auf deutscher Seite und endete in Österreich.
Der Leichnam der Frau wurde von der Besatzung des Hubschraubers nach Erl geflogen. Ihr Begleiter wurde von einem Kriseninterventionsteam betreut. „Er stand sichtlich unter Schock, wirkte aber nach außen eher ruhig“, berichtet Andreas Kronthaler. mh